Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Hagemann am Fr 10. Mär 2023, 16:53

Eine Exit-Strategie der USA und der Deutschen ?

Dann war sie aber diletantisch begonnen. Aber macht sicher nichts. Den Menschen wird es egal sein - Hauptsache aus dem Krieg aus Europa raus. ;)

Dann wäre auch logisch warum Selenzki jetzt krampfhaft versucht, Bakhmut zu halten - obwohl das militärischer Unsinn ist. Sodass die Russen dann nicht ernst machen können und bis Kiew durchlaufen, wird eben unter "Zwang" und Ablösung des Herrn Selenzki schnell mal mit Putin verhandelt. Ukraine war selber Schuld, dass sie die Pipelines kaputt gemacht haben und nicht richtig auf den guten alten Joe gehört haben.

Die USA haben das Ziel erreicht - Russland ist von den Rohstofflieferungen nach Europa abgekoppelt - die USA sind als großer Freund und Helfer im Geschäft mit Gas und den anderen Rohstoffen. Ihre Rüstungsindutrie wird Höhenflüge machen, wenn ganz Europa die 2 % erreichen wollen.

Deutschland schaut sinnbildlich in die Röhre und steigt mit der EU in die zweite Liga ab. Die Grünen klatschen Beifall zur Deindustrialisierung und wir alle treffen uns im Wald ohne Gas und Strom mit der Keule und erlegen in Zukunft das Wild - was aber schon längst von den Wölfen gefressen wurde.

Prima, Ende gut - Alles Gut. Harbeck kann seine Kinderbücher weiterschreiben und Baerbock die Schule zu Ende bringen und sich um 360 Grad drehen. Scholz geht wieder in die Friedensbewegung der Jusos zurück und wir für alle zeiten Recht bekommnen.

Aber dann kommt 2024 der Trampzurück und China ist auch noch da. Was jetzt ?
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon biene am Sa 11. Mär 2023, 17:53

Hier ein sehr interessanter Bericht von Alexander Rubinstein und Max Blumenthal (über Google übersetzt - nicht immer gutes Deutsch - Entschuldigung).

Wie der jüdische Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, mit Neonazi-Paramilitärs an der Front des Krieges mit Russland Frieden schloss

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlieh dem Befehlshaber des Rechten Sektors, Dmytro Kotsyubaylo (in Bakhmut nun gestorben, siehe oben), am 1. Dezember die Auszeichnung „Held der Ukraine“

Bereits im Oktober 2019, als sich der Krieg in der Ostukraine hinzog, reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Zolote, einer Stadt, die fest in der „Grauzone“ des Donbass liegt, wo über 14.000 Menschen getötet worden waren, hauptsächlich auf pro-russischer Seite. Der Präsident begegnete nur wenige Kilometer entfernt den hartgesottenen Veteranen rechtsextremer paramilitärischer Einheiten, die den Kampf gegen Separatisten aufrechterhielten.

Selenskyj wurde auf einer Plattform der Deeskalation der Feindseligkeiten mit Russland gewählt und war entschlossen, die bis dahin konzipierte sogenannte Steinmeier-Formel durchzusetzen. Bundesaußenminister Walter Steinmeier, der zu Neuwahlen in den russischsprachigen Gebieten Donezk und Lugansk aufrief.

In einer direkten Konfrontation mit Militanten des neonazistischen Asow-Bataillons, die eine Kampagne zur Sabotage der Friedensinitiative mit dem Titel „Nein zur Kapitulation“ gestartet hatten, stieß Selenskyj auf eine Mauer der Hartnäckigkeit. Nachdem Appelle für einen Rückzug von der Front entschieden zurückgewiesen worden waren, schmolz Zelensky vor der Kamera zusammen. „Ich bin der Präsident dieses Landes. Ich bin 41 Jahre alt. Ich bin kein Verlierer. Ich bin zu Ihnen gekommen und habe Ihnen gesagt: Entfernen Sie die Waffen“, flehte Selenskyj die Kämpfer an.

Als sich das Video der stürmischen Konfrontation über die ukrainischen Social-Media-Kanäle verbreitete, Zelensky wurde zum Ziel einer wütenden Gegenreaktion.

Andriy Biletsky, der stolze Anführer des faschistischen Asow-Bataillons, der einst versprach, „die weißen Rassen der Welt in einem letzten Kreuzzug … gegen die von Semiten geführten Untermenschen zu führen“, versprach, Tausende von Kämpfern nach Zolote zu bringen, wenn Zelensky weiter drängte. Ein Abgeordneter der Partei des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko phantasierte offen darüber, dass Selenskyj von der Granate eines Militanten in Stücke gerissen wurde.

Obwohl Selenskyj einen geringfügigen Rückzug erreichte, eskalierten die Neonazi-Paramilitärs ihre „Keine Kapitulation“-Kampagne. Und innerhalb von Monaten begannen die Kämpfe in Zolote wieder heiß zu werden, einen neuen Zyklus von Verstößen gegen das Minsker Abkommen auslösen.

Zu diesem Zeitpunkt war Asow offiziell in das ukrainische Militär eingegliedert, und sein Flügel der Straßenwehr, bekannt als Nationalkorps, wurde im ganzen Land unter der Aufsicht des ukrainischen Innenministeriums und an der Seite der Nationalpolizei eingesetzt. Im Dezember 2021, Selenskyj würde einem Führer des faschistischen Rechten Sektors bei einer Zeremonie im ukrainischen Parlament die Auszeichnung „Held der Ukraine“ überreichen.

Ein umfassender Konflikt mit Russland rückte näher, und die Distanz zwischen Selenskyj und den extremistischen Paramilitärs verringerte sich schnell.

Als der russische Präsident Wladimir Putin Truppen auf ukrainisches Territorium entsandte, um das Land zu „entmilitarisieren und zu entnazifizieren“, begannen die US-Medien eine eigene Mission: die Macht der Neonazi-Paramilitärs über die militärische und politische Sphäre des Landes zu leugnen. Wie das von der US-Regierung finanzierte National Public Radio betonte, „Putins Sprache [über die Entnazifizierung] ist beleidigend und sachlich falsch.“

In ihrem Versuch, sich vom Einfluss des Nazismus in der heutigen Ukraine abzuwenden, haben die US-Medien ihr effektivstes PR-Instrument in der Figur von Zelensky gefunden, einem ehemaligen Fernsehstar und Komiker mit jüdischem Hintergrund. Es ist eine Rolle, die der zum Politiker gewordene Schauspieler eifrig angenommen hat. Aber wie wir sehen werden, hat Zelensky den Neonazis in seiner Mitte nicht nur Platz gemacht, er hat ihnen auch eine Rolle an vorderster Front im Krieg seines Landes gegen pro-russische und russische Kräfte anvertraut.

Das Judentum des Präsidenten als PR-Mittel der westlichen Medien
Stunden vor Präsident Putins Rede vom 24. Februar, in der er die Entnazifizierung zum Ziel der russischen Operationen erklärte, fragte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „wie ein Volk, das acht Millionen seiner Bürger im Kampf gegen die Nazis verloren hat, den XXX unterstützen könnte“, so die BBC.

In den 1980er Jahren in einer nichtreligiösen jüdischen Familie in der Sowjetunion aufgewachsen, Zelensky hat sein Erbe in der Vergangenheit heruntergespielt. „Die Tatsache, dass ich Jude bin, macht kaum 20 auf meiner langen Fehlerliste“, scherzte er während eines Interviews im Jahr 2019, in dem er sich weigerte, näher auf seinen religiösen Hintergrund einzugehen.

Heute, da russische Truppen Städte wie Mariupol angreifen, das effektiv unter der Kontrolle des Asowschen Bataillons steht, schämt sich Zelensky nicht mehr, sein Judentum zu verbreiten. „Wie konnte ich ein Nazi sein?“ fragte er sich laut während einer öffentlichen Ansprache. Für US-Medien, die einen umfassenden Informationskrieg gegen Russland führen, ist der jüdische Hintergrund des Präsidenten zu einem wesentlichen PR-Instrument geworden.
Einige Beispiele für den Einsatz von Zelensky durch die US-Medien als Schutzschild gegen Vorwürfe des grassierenden Nazismus in der Ukraine sind unten (siehe Mash-up-Video im obigen Tweet):

PBS NewsHour vermerkte Putins Kommentare zur Entnazifizierung mit einem Zusatz: „Obwohl Präsident Wolodymyr Selenskyj Jude ist und seine Großonkel im Holocaust starben.“ Auf Fox & Friends erklärte der ehemalige CIA-Offizier Dan Hoffman, dass „es der Gipfel der Heuchelei ist, die ukrainische Nation zur Entnazifizierung aufzurufen – ihr Präsident ist immerhin jüdisch“. Auf MSNBC sagte der demokratische Senator von Virginia, Mark Warner, Putins „Terminologie, so empörend und anstößig sie auch ist – ‚denazifizieren‘, wo man offen gesagt einen jüdischen Präsidenten in Mr. Zelensky. Dieser Typ [Putin] ist auf seiner eigenen Art von persönlichem Dschihad, um Großrussland wiederherzustellen.“ Die republikanische Senatorin Marsha Blackburn sagte bei Fox Business, sie sei „beeindruckt von Präsident Selenskyj und wie er aufgestanden ist. Und dass Putin da rausgeht und sagt: ‚Wir werden entnazifizieren‘ und Zelensky ist Jude.“

General John Allen prangerte Putins Gebrauch des Begriffs „Entnazifizieren“ an, während der Journalist und ehemalige Israel-Lobbyist angewidert den Kopf schüttelte. In einem separaten Interview mit Blitzer schimpfte der sogenannte „ukrainische Whistleblower“ und in der Ukraine geborene Alexander Vindman, die Behauptung sei „offensichtlich absurd, es gibt wirklich keinen Verdienst … Sie haben darauf hingewiesen, dass Wolodymyr Selenskyj Jude ist … die jüdische Gemeinde [wird] angenommen. Es ist zentral für das Land und es gibt nichts an diesem Nazi-Narrativ, diesem faschistischen Narrativ. Es ist als Vorwand fabriziert.“ Hinter dem Spin der Unternehmensmedien steckt die komplexe und zunehmend enge Beziehung, die die Selenskyj-Regierung zu den Neonazi-Kräften hat, die vom ukrainischen Staat mit militärischen und politischen Schlüsselposten besetzt wurden, und die Macht, die diese offenen Faschisten genießen, seit Washington ein westlich ausgerichtetes Regime installiert hat durch einen Putsch im Jahr 2014. Tatsächlich war Zelenskys wichtigster Geldgeber, der ukrainisch-jüdische Oligarch Igor Kolomoisky, ein wichtiger Wohltäter des neonazistischen Asow-Bataillons und anderer extremistischer Milizen.

Das in die ukrainische Nationalgarde eingegliederte Asow-Bataillon gilt als die ideologisch eifrigste und militärisch motivierteste Kampfeinheit.

Mit von den Nazis inspirierten Wolfsangel-Insignien auf den Uniformen seiner Kämpfer, die mit Nazi-SS-Symbolen auf ihren Helmen fotografiert wurden, ist Asow „für seine Verbindung zur Neonazi-Ideologie bekannt … [und] soll an Ausbildung und Radikalisierung teilgenommen haben UNS.- basiert auf Organisationen der weißen Vorherrschaft“, heißt es in einer FBI-Anklage gegen mehrere weiße US-Nationalisten, die nach Kiew gereist waren, um mit Asow zu trainieren.

Igor Kolomoisky, ein ukrainischer Energiebaron mit jüdischem Erbe, ist seit seiner Gründung im Jahr 2014 einer der wichtigsten Geldgeber von Azov. Er hat auch private Milizen wie die Bataillone Dnipro und Aidar finanziert und hat sie als persönliches Schlägerkommando eingesetzt, um seine finanziellen Interessen zu schützen.

Im Jahr 2019 trat Kolomoisky als Top-Unterstützer von Selenskyjs Präsidentschaftskandidatur hervor. Obwohl Selenskyj die Korruptionsbekämpfung zum Hauptthema seiner Kampagne gemacht hat, die Pandora-Papiere enthüllten ihn und Mitglieder seines inneren Kreises, die große Zahlungen von Kolomoisky in einem schattigen Netz von Offshore-Konten versteckten.

Als Selenskyj im Mai 2019 sein Amt antrat, behielt das Asowsche Bataillon de facto die Kontrolle über die strategische südöstliche Hafenstadt Mariupol und die umliegenden Dörfer wie Open Democracy feststellte: „Azov hat sicherlich die politische Kontrolle über die Straßen in Mariupol etabliert. Um diese Kontrolle aufrechtzuerhalten, müssen sie, wenn auch nicht offiziell, mit Gewalt auf jedes öffentliche Ereignis reagieren, das von ihrer politischen Agenda ausreichend abweicht.“ Zu den Angriffen von Asow in Mariupol gehörten unter anderem Angriffe auf „Feministinnen und Liberale“, die am Internationalen Frauentag marschierten.

Im März 2019 griffen Mitglieder des Nationalkorps des Asowschen Bataillons das Haus von Wiktor Medwedtschuk an, der führenden Oppositionsfigur in der Ukraine die ihn wegen seiner freundschaftlichen Beziehungen zu Wladimir Putin, dem Taufpaten von Medwedtschuks Tochter, des Verrats beschuldigt.

Selenskyjs Regierung eskalierte den Angriff auf Medwedtschuk und schloss im Februar 2021 mit offener Zustimmung des US-Außenministeriums mehrere von ihm kontrollierte Medien und den Oppositionsführer drei Monate später wegen Hochverrats inhaftieren. Selenskyj begründete sein Vorgehen damit, dass er „gegen die Gefahr einer russischen Aggression in der Informationsarena kämpfen“ müsse.

Als nächstes eröffnete Asows Nationalkorps im August 2020 das Feuer auf einen Bus mit Mitgliedern von Medvedchuks Partei Patriots for Life.

Zelensky konnte Neonazis nicht zügeln und arbeitete schließlich mit ihnen zusammen...

https://towardfreedom.org/story/archive ... -on-front-
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Saxony am So 12. Mär 2023, 15:00

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sieht Europa nach eigenen Angaben auf einen Eintritt in den Krieg zusteuern.

Tatsächlich befinden sie sich bereits indirekt im Krieg mit Russland“,

sagt er vor seinen Anhängern. Es habe mit Helmen angefangen, jetzt würden Panzer entsandt, Kampfjetzt stünden auf der Agenda

„und bald werden wir etwas über sogenannte Friedenstruppen hören“.

So ging das schon einmal aus:

https://www.youtube.com/watch?v=pz5AkS0sibM

Es bleiben im Raum: Keitel, Jodel usw.

Gott bewahre uns davor. Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber es sind immer die gleichen Fehler.
Wir stehen früher auf.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon sylt am So 12. Mär 2023, 18:42

Ukraine-Krieg: Chefdiplomat Josep Borrell macht die EU zur Kriegspartei und entmachtet die Nationalstaaten - von Stefan Beig am 12.03.2023

Bis zur Ukraine-Invasion waren nur Nationalstaaten für das Bestellen und Liefern von Waffen zuständig. Nun hat Brüssel diese Aufgabe unter Chefdiplomat Josep Borrell an sich gerissen. Das ist rechtswidrig, kritisiert Prof. Markus C. Kerber (TU Berlin). Die EU bewege sich hin zum europäischen Zentralstaat, der über unsere Sicherheitspolitik bestimmt.

Der EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat die Zuständigkeiten der EU seit der Ukraine-Invasion erheblich erweitert.APA/AFP/FREDERICK FLORIN
Prof. Markus C. Kerber schüttelt den Kopf: „Die EU hebelt nationales Recht aus.“Was zurzeit geschehe sei schlicht „ungeheuerlich“, sagt der Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin.

Mit Hilfe eines neuen Finanzierungsinstruments, das bemerkenswerterweise „Friedensfazilität“ heißt, versorgt die EU Kiew mit Waffen und Ausrüstung. Dazu angeregt hat vor einem Jahr der Hohe Beauftragte für die Außen- und Sicherheitspolitik der Europäische Union Josep Borrell. Seither hat die EU Waffen im Wert von 3,6 Milliarden Euro im Rahmen der Friedensfazilität an die Ukraine gespendet. Damit hat sie die Sicherheitspolitik an sich gerissen, und zwar rechtswidrig, wie Kerber mit Nachdruck unterstreicht.

Borrell: „Tödliche Ausrüstung für die heroische ukrainische Armee“
Nach dem russischen Angriffskrieg wollten einige NATO-Staaten nicht untätig bleiben. Die Niederlande, Estland und andere Länder erklärten, Kiew nun mit Defensivwaffen wie Panzerabwehrraketen zu versorgen. Die Möglichkeit dazu haben sie auch, das war für NATO-Staaten auch rechtens. Doch dann schaltete sich plötzlich Josep Borrell ein. Auf seinen Vorschlag hin hat der Rat der EU-Außenminister beschlossen, gemeinsam Waffen zu beschaffen und an die Ukraine zu liefern.

Durchaus martialisch war damals Borrells Wortwahl: Die Maßnahmen würden „darauf zielen, die Lieferung tödlicher Ausrüstung an die heroische ukrainische Armee zu finanzieren, die mit entschlossenem Widerstand gegen die russischen Invasoren kämpft“. Am Ende des informellen Treffens der Außenminister verkündete Borrell: Die EU werde die ukrainische Armee mit Waffen im Wert von 450 Millionen Euro, sowie mit Ausrüstung im Wert von 50 Millionen Euro beliefern.

Kerber: Russland kann die EU nun zur Kriegspartei erklären
Doch damit war nicht Schluss: Zwei Wochen später erklärte Borrell auf dem EU-Gipfel von Versailles, die ukrainischen Streitkräfte ein weiteres Mal mit Waffen und Ausrüstung in der Höhe von nochmals 500 Millionen Euro zu beliefern. Danach sagte der EU-Chefdiplomat bei seinem Kiew-Besucht die Zusendung von zusätzlichen Waffen in der Höhe von 500 Millionen Euro zu.

Mittlerweile gibt die EU Milliarden für Waffenlieferungen an die Ukraine aus.
Das Institut für Verteidigungstechnologie, Streitkräfteökonomik und Geopolitik (IVSG), dessen Vorstand Prof. Markus C. Kerber ist, hält Borrells Vorgehen für äußerst bedenklich, und das nicht nur wegen des „wenig problembewussten Umgangs mit Waffenlieferungen an eine Kriegspartei“. Russland könnte nun „unwiderlegbar behaupten, dass mit der Lieferung von Waffen an die Ukraine die EU zur Kriegspartei werde“. Dabei sei Verteidigungs- und Außenpolitik auch Rechtsprechung eindeutig als „notwendigerweise nationale Angelegenheit“ zu behandeln.

Neue Arbeitsteilung: Die EU bestellt Waffen, die Staaten liefern sie
Die Friedensfazilität war im März 2021 geschaffen worden. Eigentlich sollte mit ihr scheinbar „harmlose“ Nachbarschaftspolitik zugunsten von Drittstaaten finanziert werden. Das Geldvolumen, das für sie zur Verfügung steht, beläuft sich auf insgesamt 5,7 Milliarden Euro. Ein Jahr später, infolge von Russlands Angriffs-Krieg, lässt sich Borrell „die Gelegenheit der ‚Solidarität mit der Ukraine‘ nicht entgehen, um die Friedensfazilität in Gestalt von Waffenlieferungen an die Ukraine zu aktivieren“, kritisiert das IVSG.

Prof. Kerber: „Die Arbeitsteilung in der EU ist eindeutig.“ Verteidigungs- und Außenpolitik sei Sache der Nationalstaaten. Wie viele Waffen ein Land liefert – noch dazu an eine Kriegspartei – entscheidet nur dieses Land selbst, das gehört nicht in die Zuständigkeit der EU. Damit hat die EU nun gebrochen. Ob und welche Panzer jedes Land im Rahmen der EU-Waffenlieferungen bereitstellt, das hängt nun von der EU ab. „Die EU bestellt, die Ländern liefern“, meint Kerber. Mittlerweile hat die EU sogar ein Trainingscenter für ukrainische Soldaten eingerichtet. „Eigentlich müsste die NATO dagegen protestieren“, sagt Kerber.

Frei Bahn für Waffen-Lobbys in allen Ländern
Die Verteidigungsindustrie dürfte sich dennoch freuen. Die EU gehe so vor, wie immer, sagt Kerber: Sie tastet sich heran, bietet Geld an – „und dann bleiben die Unternehmen am Ende immer still“. Ähnlich war das schon bei der Bestellung der Covid-Impfstoffe, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen während der Corona-Pandemie an sich gezogen hat. Die damalige Vorgangsweise ist überdies ein Beispiel dafür, wie intransparent die EU vorgeht. Bis Ende 2021 hat Von der Leyen Verträge im Wert von 71 Milliarden Euro unterzeichnet. „Kein Mensch weiß bis hat, was in den Verträgen steht“, klagt Kerber. „Das ist unglaublich.“

Man darf gespannt sein, wie transparent die Waffenkäufe der EU über die Bühne gehen werden bzw. gegangen sind.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon 4-Korn am Mo 13. Mär 2023, 11:13

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Die noch lebenden der 6. Armee verlassen den Kessel und gehen in Gefangenschaft.
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Das Sterben geht in der Ukraine weiter und das nicht nur in Bachmut.

Ein ukrainischer Kommandeur sagte auf Twitter gestern die nachfolgenden sehr bewegenden Worte. (bitte seid mir nicht böse, ich habe das über Google übersetzen müssen und es ließt sich nicht ganz gut. Ich habe es deshalb mehrfach abgleichen müssen, sodass man es noch lesen kann und vor allem dem Original entspricht.) Gleichzeitig sind Dutzende von Videos auf TikTok aufgetaucht, die von ukrainischen Soldaten in und um Bachmut gepostet wurden und an Selenskyj appellieren, sofort einen Rückzug anzuordnen. Hier nun der Beitrag des ukrainischen Kommandeurs:

"Neben Bakhmut haben die Russen noch zwei weitere Kessel an der Front gebildet. Bakhmut ist gegenwärtig der blutigste für uns und die Russen. Die anderen Kessel werden aber in den nächsten Wochen wesentlich an Bedeutung gewinnen und man muss den Gesamtfrontverlauf mit diesen drei Kesseln sehen. Wenn die Russen die Stadt vollständig umzingelt haben, sitzen wir mit allen Kräften - und das sind nicht wenige - vollständig in der Falle. Dann bleibt nur noch der Tod oder die Gefangenschaft von mindestens 6000 Männern, wenn nicht noch viel mehr. Deshalb wollen soviele von uns hier raus und verstehen nicht, was wir hier noch sollen. Sterben ? Es soll bereits Revolten unter den Soldaten gegeben haben. Das hängt einerseits mit der aussichtslosen Lage hier zusammen und andererseits damit, dass hier Männer, aber auch halbe Kinder und Greise eingesetzt werden, die keinerlei Trainig hatten und von der Rekrutierung direkt an die Front nach Bakhmut in den ersten Graben kamen. Es spricht sich schnell herum, dass die in nur wenige Stunden an der Front sterben ohne eine Chance zu haben. So geht es uns, aber ich denke die Russen sind da auch nicht besser dran. Ich höre von denen viele um Hilfe schreien, wenn sie zu Krüppeln geschossen oder gebombt wurden. Es ist schlimm anzusehen, wie hier unsere Jugend stirbt. Das ist kein Heldentod, wie man das aus Kiew oder Moskau sieht. Ob Jung oder Alt, sie schreien vor Angst und verbluten in unseren Händen, ohne dass wir noch etwas für Sie tun konnten, da der Verwundetenabtransport kaum mehr funktioniert. Wie denn auch im Häuserkampf ? Hier ist meist kein rotierender Einsatz mehr möglich. Das bedeutet, 24 Std. unter Beschuss und keine Ruhe mehr. Gestandene Soldaten drehen einfach durch und jagen sich eine Kugel in den Kopf. So ist das hier leider. Wir werden von drei Seiten her mit allem was die Russen haben beschossen und zerbombt. Das hört keine Minute auf. Es geht nur noch um das nackte überleben bis zur nächsten Stunde, zum nächsten Schluck Wasser oder dem nächsten Händedruck.

Es als Festung Bakhmut zu bezeichnen, wird das Ergebnis hier nicht ändern, genauso wenig wie es für die Deutschen in der Festung Stalingrad der Fall war. Es wird auch den Gesamtkriegsverlauf in der Ukraine nicht ändern. So sagen das auch die Amerikaner. Wir hätten hier seit Wochen raus gemusst, als stehend K.O. zu gehen. In der Bewegung haben wir viel mehr Chancen die Angriffe der Russen zu verlangsamen, um nichts anderes geht es im Moment. Die Reserven für einen großen Gegenangriff im Frühjahr brauchen wir hier bereits restlos auf, so dass ich einen solchen zur Zeit nicht sehe.

Nun geht das mit dem Rückzug aus Bakhmut nicht mehr so einfach. Kein Kommandeur kann hier gegenwärtig keinen Rückzug so einfach befehlen. Es würde eigentlich nur noch ein Ausbruch aus dem Kessel helfen. So würde ich das mal militärisch bezeichnen. Das will man politisch nicht, wie man es damals aus dem Kessel in Stalingrad nicht wollte. Aber lieber ein Ende mit Schrecken - als ein Schrecken ohne Ende. Wir müssen sowieso hier raus und dann ist alles viel schlimmer. Haltebefehle bringen uns nicht weiter, wenn es an allem fehlt. Die Russen haben längst bemerkt, dass sie nur noch den Nachschub abschneiden müssen und das machen die jetzt auch. Früher nannten wir die einzigste Straße aus Bakhmut heraus "Straße des Lebens". Sie ist heute zum Weg in oder aus dem Tod geworden. Sie steht unter Feuer. Die Russen lassen dort nur noch raus oder rein wen sie wollen. Kleine Trupps setzen sich dort mehr und mehr illegal ab. Das ist doch für die Russen jetzt ganz effizient noch stärker abzuwarten und nicht mehr so viel Leute zu opfern. Da hört man viele, die da draußen schreien, der Russe steckt fest. Wie dumm ist dieses Gewschätz nur. Ihr habt von dem was hier in Wahrheit passiert nichts verstanden. Propaganda macht blind."
Zuletzt geändert von 4-Korn am Mo 13. Mär 2023, 19:50, insgesamt 15-mal geändert.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon rose am Mo 13. Mär 2023, 12:46

Danke für deinen sehr bewegenden Beitrag, Wolfgang. Auf Twitter mehren sich die Wortmeldungen, die Friedensverhandlungen oder sofortigen Waffenstillstand fordern. Ich halte das in Anbetracht der Opfer dort und der Gefahr für Europa, "versehentlich" in einen 3. Weltkrieg zu gelangen - wenn wir nicht schon drin sind - für richtig.

Es sind dort täglich mehr als 1000 Tote in Bachmut und die Kämpfe dauern noch länger als die im damaligen Kessel von Stalingrad. Dein Bild oben halte ich deshalb schon für sehr treffend.

Wann denn sonst Frieden, wenn nicht jetzt ?

Ich halte es auch für menschenverachtend, wenn man aus militärischer Sicht sagt: Man müsse Bachmut halten, weil man das für den nächsten Angriff brauche, so die Generäle. Oder die Russen haben 5 x soviel Tote wie die Ukrainer und deshalb müsse man die Russen jetzt "abnutzen". Oder Bachmut muss fallen, weil das der Schlüssel zum Donbas ist. Ob Selenzki oder Putin - dann schickt doch mal euere eigenen Kinder hin, die sich da gegenseitig "abnutzen" sollen :roll: Ich halte das für eine ganz verkommene Moral, die man leider hier auch noch in der Presse oder von führenden Politikern in Fernsehen zum Besten gibt. Wo sind wir denn hingekommen ? Ist das reine Kriegspropaganda und befinden wir uns längst schon im Krieg ? Das alles mal davon abgesehen, ob es nicht Kriegspropaganda ist, dass es bei der anderen Kriegspartei mehr Tote gäbe. Das haben immer alle Kriegsparteien behauptet. Die Zeit danach war immer ernüchternd als man wusste, dass gelogen wurde und es begann meist eine ganz andere Zeit ohne diese Lügen. Wenn die Russen von drei Seiten in den Kessel hineinschießen, werden auch die Ukrainer nicht wenig Tote haben. Beim Häuserkampf ist das nicht anders. Das ist für die Russen und die Urainer gleich blutig. Ob Offensive oder Gegenoffensive, immer wird das Verhältnis meist über 1 zu 3 sein.

Es gibt keine vernünftige Alternative zum Frieden, man muss diesen nur wollen (dürfen). Außer man will es wie Hi..ler betreiben und bis zum letzten Kind und letzten Rentner kämpfen. Wer das nicht will, wird von den kriegslüsteren Horden aufgehängt oder öffentlich als Versager ausgelacht. Letztlich ist man wohl auch kein Demokrat, wenn man sofort Frieden will ? Oh, Oh.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Grünrock am Di 14. Mär 2023, 10:26

Selensky ist dabei die eigene Kirche und den Glauben der Menschen zu verbieten. Das Kloster bei Kiew soll geräumt werden. Er hat politische Parteien verboten und die Opposition aus dem "demokratischen Parlament" verdrängt, um es sehr vorsichtig auszudrücken. Er hat die nicht genehmen Medien verboten. Ein lupenreiner Demokrat eben der für die westlichen Werte kämpft, oder?

Er, der GröFaZ der Ukraine verbietet die Meinung der Generäle, wer nicht genehm ist wird gefeuert oder schlimmer.

Neu ist nun, dass der Name Russland ausschließlich für die Ukraine vorbehalten bleiben soll und Russland weltweit demnächst in “Moskovitien” umzubenennen sei. :oops:

Nun stellt sich die Frage, wann die NATO und die EU nun endlich der Ukraine beitreten darf ?
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Peter am Di 14. Mär 2023, 18:41

Hier mal der Ex-Generalinspekteur, General a. D. Kujad. Er ist der Auffassung, dass die ukrainische Armee am Ende sei und begründet das insbesondere mit den sehr hohen ukrainischen Verlusten. Die ukrainischen Verluste seien in letzer Zeit wesentlich höher als die russischen. Diesen haben dazu geführt, so Kujat, dass die einstige Truppenstärke der ehemaligen ukrainischen Armee bei Beginn des Krieges, durch Tod, Verwundung und Desertation im Grunde genommen ausgelöchst sei. Die Ukraine befinde sich in der jetzt laufenden 9. Mobilisierungswelle, in welcher auch Jugendliche und sehr Alte Menschen eingezogen würden. Deshalb sei die ukrainische Armee nicht mehr zu großen Gegenoffensiven in der Lage. Insbesondere sei die Ukraine militärisch u. a. nicht mehr in der Lage die Russen hinter die ukrainischen Grenzen zurückzudrängen und die Krim zurückzuerobern. Andererseits würden die Russen das Ziel im Donbas erreichen und damit die begrenzte militärische Operation beenden. Ob z. B. noch Odessa hinzukomme, wisse er nicht.

Hier das aktuelle Video:

https://youtu.be/o_2IEno7OJs

Wenn nun die Entwicklungen in Bakhmut, in welchen noch wesentliche Reserven der Ukrainer verbraucht werden, hinzutreten, könnte die Situation für die Ukrainer noch dramatischer sein.

Er sieht abschließend sehr gefährliches Konfliktpotential darin, wenn der Logistikpunkt des NATO-Waffenumschlages in Lemberg nach Polen verlagert werde. Damit könne es zu einer Konfrontation zwischen Russland und der NATO kommen.

Aus meiner Sicht besteht natürlich das Risiko, dass NATO - Einheiten in den Krieg eingreifen könnten (z. B. als Friedenstruppe-wie von Orban dargestellt), wenn die ukrainische Armee soweit geschwächt ist, dass auch eine ausreichende Verzögerung der russischen Angriffe nicht mehr gewährleistet ist oder eine Front der Ukrainer zusammenbricht bzw. in der Ukraime "Unruhen" herrschen - um für "Ordnung" zu sorgen.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon sylt am Mi 15. Mär 2023, 10:05

Das wichtigste in einem Krieg sind nicht die "Wunderwaffen", wie das auch vergeblich im II. WK proglamiert wurde. Ganz Deutschland wartete auf den Einsatz dieser Wunderwaffen spätestens ab 1943, um den Krieg nochmal drehen zu können. Noch 1945, als die Russen vor Berlin standen ging die NAZI-Führung von einem gewaltigen Gegenschlag und einem Zangenangriff aus, in welchem die damalige Sowjetarmee "zermalen werden sollte". Einfach unrealistisch und gefährlich, bis zum letzen Kind, Mann und Greis zu kämpfen, dass wissen wir von unseren Vätern und Urgroßvätern. Der Volkssturm führte nicht zur Wende, sondern in ein Desaster und sinnloses sterben. Die Alten und die Kinder hatten in diesem Krieg keine Chance, sie wurden verheizt, um den Eliten noch ein paar Stunden zum überleben zu geben und nicht um Resewrven für den Gegenschlag heranzuführen. Darauf fällt auch heute kaum noch ein normal denkender Mensch herein. Nur Fanatiker oder sehr unwissende Menschen. Natürlich ist in jedem Krieg die Moral der Soldaten von ganz entscheidender Bedeutung. Aber auch hier bedarf es einer realistischen Einschätzung und nicht übertriebener Propagande, die letztlich immer wenigere glauben, siehe das unter TIK-TOK verbreitete Vodeo:

https://twitter.com/ZentraleV/status/16 ... 07296?s=20

Aus meiner Sicht sollte man die Dinge in der Politik realistisch sehen und auch darstellen. So wie bei den Russen nicht wenige der zur Mobilisierung angestandenen Rekruten einfach getürmt sind, ist das auch in der Ukraine so. In der Ukraine gibt es bisher schätzungsweise zwischen 13.000 und 15.000 Desarteure. Da sind die, die sich bisher der Einberufung entziehen, nicht mitgerechnet. Man rechnet hier mit ca. 20.000. Die US geht in beiden Fällen von der doppelten Zahl aus. Gleichwohl werden in der Ukraine gegenwärtig halbe Kinder, Männer und Greise von der Straße "weggefangen" und zur Front gebracht (Es gibt hunderte von Videos davon, die das belegen. Es gibt Internetseiten, in welchen Ukrainer die zur Mobilisierung anstehenden warnen, sich zu verstecken und sagen, wo sich gerade die Feldjäger zur Einberufungsvollstreckung befinden).

Die Heldendarstellungen sind bei den Russen und bei den Ukrainern reine Propaganda. Die meisten Ukrainer und auch Russen haben überhaupt gar keine Wahl eine Kalkulation darüber anzustellen, ob sie z. B. in Bachmut sterben werden. Die werden einfach an die Front geschickt und kehren meist im Leichensack zurück. So sind die Tatsachen. Im Krieg stirbt man nicht heldenhaft, sondern meist sehr ehlend. Kaum einer will im Krieg sterben und die Menschen haben unterschiedlich große Hoffnungen, dass es sie nicht treffen wird und sie überleben. Auch wenn Selenski behauptet, dass die ukrainische Bevölkerung zu "Kriegern" geworden ist. Damit macht man sich vor der eigenen Bevolkerung aus meiner Sicht unglaubwürdig, denn die Tatsachen kennen die Ukrainer aus eigenem erleben. Die wissen doch auch, dass z. B. Bachmut ein Massengrab ist und es für untrainierte Soldaten im durchschnittlich in 4 Stunden meist tödlich ausgeht. Fast jede ukrainische Familie kennt doch Verwandte oder Bekannte, die in der Hölle von Bachmut umgekommen sind. Das führt zu einem ganz erheblichen Problem, wiel immer mehr der Wahrheitsgehalt der Verlautbarungen der Regierung kritisch hinterfragt werden wird. Auch in Deutschland kann man mit Ukrainern über den Krieg mit ihrem Brudervolk sprechen. Die Mehrheit dieser Menschen will, dass das töten endlich aufhört. Das ist aber alles nicht neu und hinreichend bekannt. Warum dann die Propaganda vom Volk, was zu heldenhaften Kriegern geworden sei und siegen wird ? Was ist, wenn sich dieser Sieg so mit der Eroberung der Krim und dem zurückdrängen der Russen aus der Ukraine nicht einstellt ? Auch die Amerikaner wissen, dass das unrealistisch ist. Der ranghöchste US-General Mark Milley zweifelt an einem militärischen Sieg der Ukraine über Russland und plädiert für sofortige Verhandlungen.
Zuletzt geändert von sylt am Mi 15. Mär 2023, 12:31, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon sylt am Mi 15. Mär 2023, 11:45

Der ukrainische Kriegsreporter Illja Ponomarenko stellt das massenhafte Opfern von Menschenleben im eingeschlossenen Bachmut in Frage. Er kritisiert, daß die Militärführung der Ukraine von Selenskyj offenbar den Befehl bekommen hat, die Donbas Stadt bis zum letzten Mann zu halten. So das ZDF-Heute-Live zum 15.03.2023. Hier der Beitrag, den man in Twitter heute nachlesen kann:

https://twitter.com/BerndHaake1/status/ ... 69506?s=20

Blutet die ukrainische Armee bei der Verteidigung von Bachmut aus? - von Uwe Bräuninger, 15.03.2023

Es drängen sich historische Parallelen zu einer der wichtigsten Schlachten des 20. Jahrhunderts auf.

„Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.“ (Aischylos, 525–456 v. Chr.)

Dass aber diese Wahrheit ein Kind der Zeit bleibt, dämmert nun auch den Medien, die seit mehr als einem Jahr vom "Endsieg" überzeugt sind.
So schreibt die Bildzeitung:

„Experten schlagen Alarm: Opfert Selenskyj zu viele Soldaten?“

Ja mehr noch wird befürchtet:

„Spaltet die Schlacht um Bachmut jetzt auch die Ukraine von ihren westlichen Partnern?“

Bachmut: Symbol des Abnutzungskrieges
Dabei geht es um die ehemalige 70 000-Einwohner-Stadt, die als Frontstadt nun „zum berühmt-berüchtigten Symbol des Abnutzungskrieges im Osten des Landes geworden“ (Bildzeitung) ist. Die Bild schreibt weiter:

„Im schlechtesten Fall – nun den Anfang vom Ende der uneingeschränkten westlichen Unterstützung der Ukraine.“

Denn selbst innerhalb der ukrainischen Kriegsführung ist zwischen Präsident Selenskj und dessen Generalstabschef Salushnyj ein Streit über die richtige Strategie ausgebrochen. Aber es kommt noch schlimmer. Denn US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte deutlich:

„Ich will die enorme Arbeit, die die ukrainischen Soldaten und die ukrainische Führung in die Verteidigung von Bachmut gesteckt haben, nicht schmälern, aber ich denke, dass es sich dabei eher um einen symbolischen Wert handelt als um einen strategischen und operativen Wert.“

Selenski beschwört den Endsieg
Nur: Selenskj lehnt weiterhin jede Empfehlung seines Generalstabs zum Abzug aus Bachmut kategorisch ab, dabei fordert die Verteidigung des „Fleischwolfs“ Bachmut Tausende von sinnlos gefallenen Soldaten der ukrainischen Armee. Obwohl aber diese Wahrheit bisher immer geleugnet wurde, sind nun aber laut (Politico) westliche Militärs in Sorge, dass sowohl die für eine Gegenoffensive vorgesehenen, ukrainischen Truppen als auch ein Großteil der gelieferten Munition in Bachmut sinnlos geopfert werden.

Verschießen doch die Ukrainer Tausende Granaten pro Tag gegen die vorrückenden Wagner-Söldner, welche aber nicht im selben Umfang nachgeliefert werden können. Ein westlicher Diplomat äußerte laut Bildzeitung:

„Fehlende Munition und unklare politische Vorgaben aus Kiew hindern die Ukraine daran, sich effizient zu verteidigen.“

So aber dämmert es nun auch innerhalb der Ukraine, dass das sinnlose Sterben in Bachmut schicksalhaft für die gesamte Ukraine sein könnte. So erklärte der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow:

„Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten.“

Laut Ex-CIA-Oberst Macgregor sieht die militärische Wahrheit für die Ukraine und den Westen düster aus: So hätten die Russen eine Feuerrate von 20.000 Artilleriegeschossen pro Tag – während die Ukrainer, inklusive NATO-Unterstützung, nur über einen Bruchteil davon verfügen.

Und alleine in den Monaten Dezember und Januar hätte Kiew „tausend Mann pro Tag“ verloren. Und Macgregor listet eine desaströse Opferquote von sieben oder acht Ukrainern in Relation zu jedem getöteten oder verwundeten Russen auf.

Die Bild will das nicht wahrhaben und schreibt:

„Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer am Horizont!“

So hofft man nun – wie damals in der Endphase Nazi-Deutschland auf Geisterarmeen und Wunderwaffen: Dass nämlich „die Ukraine in Bachmut auf Zeit spielt, (um) die Stadt noch so lange zu verteidigen, bis die massiven zugesagten Waffenlieferungen im Land eingetroffen sind“.

In Wirklichkeit aber spielt Kiew mit dem Leben Tausender Soldaten – für eine Kriegsphantasterei: Dass demnach also, „diese Waffen und Soldaten genutzt werden sollen, um vielleicht auch direkt bei Bachmut tief in russisch besetztes Gebiet vorzustoßen“, so die Bildzeitung weiter. Man erinnere sich an eine der grausamsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges, die gleichzeitig zum Niedergangs-Wendepunkt für die deutsche Wehrmacht und das Dritte Reich wurde.

Der Oberbefehlshaber der deutschen 6. Stalingrad-Armee, Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, ersuchte Adolf Hi...ler dringend um Kapitulation, die Hi...ler brüsk ablehnte.

Die berüchtigte Schlacht um Stalingrad wurde im Sommer 1942 von deutschen Truppen gegen das wichtige Industriezentrum aber auch symbolisch, wegen des Namens Stalingrad, begonnen. Trotz anfänglicher Erfolge (die Sowjets wurden Mitte Oktober fast bis zur Wolga zurückgedrängt und der vorläufigen Einkesselung Stalingrads), konnte Paulus der unnachgiebigen Verteidigung der sowjetischen 62. Armee nichts entgegensetzen.

Der Grund: sinkende Ressourcen, Partisanenangriffe und die Grausamkeit des russischen Winters. Am 19. November starteten die Sowjets eine Gegenoffensive, und zwar mit massivem Artilleriebeschuss gegen die deutschen Stellungen. Danach setzten die Sowjets an zu Zangenbewegungen von Norden und Süden und kesselten die Deutschen ein. Die letzte Ausbruchsmöglichkeit wurde durch Hi...ler untersagt. Selbst als am 24. Januar 1943 Paulus‘ letzter Flugplatz überrannt wurde, gab Hi...ler einen auch militärisch sinnlosen Durchhaltebefehl aus:

„Die 6. Armee wird ihre Stellungen bis zum letzten Mann und zur letzten Patrone halten.“

Paulus kam diesem Befehl bis zum 31. Januar nach, bis er schließlich kapitulierte. Wiederholt der ukrainische Präsident Selenski gerade diese historische Schlacht? Damals waren von den mehr als 280.000 Mann unter Paulus Kommando die Hälfte bereits tot oder im Sterben, etwa 35.000 waren von der Front evakuiert worden, und die restlichen 91.000 wurden in sowjetische Kriegsgefangenenlager verschleppt.

Und entgegen aller Zeichen des sich anbahnenden militärischen Untergangs beschwor Gö...ing noch eine schaurige Szene aus dem deutschen Nationalepos, dem Nibelungenlied, herauf, und zwar die „Saalschlacht“, in welcher die Burgunder in der brennenden Halle in Etzels Burg kämpfen:

„Wir kennen ein gewaltiges, heroisches Lied von einem Kampf ohnegleichen, das hieß ,Der Kampf der Nibelungenʽ. Auch sie standen in einer Halle von Feuer und Brand und löschten den Durst mit eigenem Blut – aber kämpften und kämpften bis zum Letzten.“

Der irrsinnige Vergleich mit der Schlacht um Stalingrad:
"Jeder Deutsche muss noch in tausend Jahren mit heiligem Schauer das Wort Stalingrad aussprechen und sich erinnern, dass dort Deutschland letzten Endes doch den Stempel zum Endsieg gesetzt hat.“ so die damalige deutsche Propaganda.

Es ist zu hoffen, dass die Menschen aus Ihren Fehlern gelernt haben und Frieden machen.
sylt
 
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