Sachsens Ministerpräsident tritt zurück

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Sachsens Ministerpräsident tritt zurück

Beitragvon sachsenjäger am Mi 18. Okt 2017, 16:57

Stanislaw Tillich tritt zurück

Dresden. Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) tritt überraschend zurück.

Damit zieht der 58-Jährige nach eigener Aussage die Konsequenz aus dem schlechten Ergebnis der sächsischen CDU bei der Bundestagswahl. Am Mittwochnachmittag trat Tillich für ein kurzfristig anberaumtes Statement vor die Kameras und verkündete seinen Entschluss.

Tillich sagte: „Deshalb habe ich mich entschlossen, die Verantwortung in jüngere Hände zu übergeben. Ich habe meine engsten politischen Wegbegleiter darüber informiert, dass ich auf dem Landesparteitag der Sächsischen Union am 9. Dezember nicht mehr für das Amt des Landesvorsitzenden kandidieren werde.“ Sein Amt als Ministerpräsident wolle er noch bis Dezember ausüben. Tillich war seit 2008 Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.

Als Nachfolger schlug Tillich den sächsischen CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer vor. Der 42-Jährige aus Görlitz hatte bei der Bundestagswahl sein Direktmandat verloren und sitzt künftig nicht mehr im Bundestag.

Bei der Bundestagswahl am 24. September war die AfD in Sachsen stärkste politische Kraft geworden und hatte dabei auch die seit der Wende im Freistaat regierende CDU um ein Zehntelprozentpunkt übertroffen.

Nach der Wahl hatte Tillich bereits eine schärfere Asyl- und Einwanderungspolitik gefordert und von seiner Partei verlangt, die Lücke nach rechts zu schließen. Die sächsischen Landräte hatten von ihm darüber hinaus weitere Konsequenzen gefordert. Ende September war Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) zurückgetreten. Sie hatte private Gründe angegeben. (szo/dpa)
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