Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Peter am Di 6. Okt 2015, 11:35

Wie weiter? Das ist gut.
1/3 des Absatzes von VW geht nach China. Jetzt weiß man, worum es im Aufsichtsrat bei VW vor kurzem wirklich ging. Piech hat sich als Aufsichtsratsschef da lieber rechtzeitig "verabschiedet". Aber auch Winterkorn hat nicht gewonnen. Oder sehe ich das ganz falsch. VW hat den Kurs der Titanik beibehalten, obwohl der Eisberg bereits an der Seite kratzte. Fragen ergeben sich zum Aufsichtsrat insgesamt. Sitzt denn da das Land nicht drin und wussten die nicht worum es geht? Wussten die nichts davon, haben sie Ihre Arbeit im Aufsichtsrat nicht richtig gemacht. Wussten sie es... na denn prost Mahlzeit. Das kommt raus.
MB, BMW und Opel haben keine anderen Abgaswerte bei Diesel. Eher schlechtere. Also, wie weiter ist da eine gute Frage. Der Absatz wird gewaltig einbrechen.
Flüchtlinge... Gute Frage, jeden Tag kommen noch zwischen 6000 - 10000 dazu und die Familien reisen noch nach. Können wir die Ursachen der Flucht wirklich beseitigen und wann? Lächerlich! Europäische Werte? Jeder ist sich selbst der Nächst - oder? Europa ist also auch Fehlanzeige!
Griechenland... Werden die einen "Nachschlag" wollen? Aber ja doch und nicht nur Griechenland. Mit Schulden die Schulden bezahlen - oder wie?
Ich habe so den Eindruck, unsere Spitzenpolitiker sind gegenwärtig sehr weit weg von der Realität dieser Welt und unserem Leben.
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Heinze am Do 8. Okt 2015, 09:39

Der Herr Prof. Sinn hat nach meiner Auffassung da mal etwas mit Sinn gesagt :D Nachfolgend der Bericht der Zeit dazu:

Nach Ansicht von Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner ifo-Instituts, ist die Flüchtlingskrise nur durch radikale Sozialreformen in Deutschland zu bewältigen. "Wir sollten den Flüchtlingsstrom zum Anlass für eine neue Agenda 2010 nehmen", sagte Sinn der ZEIT. Konkret fordert er, den Mindestlohn abzuschaffen, weil nur so genug Jobs für Flüchtlinge entstünden, die zu einem großen Teil nur über eine niedrige Qualifikation verfügten.
Das Argument, dass sich damit die Stimmung in der Bevölkerung gegen die Flüchtlinge richte, weist er zurück. "Mehr Geschäftsmodelle für Geringqualifizierte werden erst dann rentabel, wenn der Lohn für einfache Arbeit fällt." Sinn weiter: "Wenn die Zuwandernden keine Stellen kriegen, werden sie nicht integriert, und dann werden wir erhebliche Spannungen in der Gesellschaft bekommen. Dann kippt die Stimmung erst recht", so Sinn.
Aus seiner Sicht müssen die Deutschen zudem länger arbeiten, um die Kosten der Integration der Flüchtlinge stemmen zu können. "Wir sollten lieber das Rentenalter heraufsetzen, um die Flüchtlinge zu ernähren. Die Alten werden im Übrigen gebraucht, um die Flüchtlinge anzulernen." Wegen ihrer überwiegend niedrigen Qualifikation würden die Migranten die Rentenkassen vorerst nicht ausreichend entlasten.
Nach Einschätzung von Sinn wird durch die Zuwanderung Druck auf die Löhne in Deutschland ausgeübt, wodurch die sozialen Unterschiede zunähmen. "Wenn Geringqualifizierte zuwandern, wird die Einkommensverteilung ungleicher. Das ist immer so. Und es wird immer teurer, das durch den Sozialstaat auszugleichen. Insofern drohen uns amerikanische Verhältnisse."
Sinn spricht sich deshalb dafür aus, die Zuwanderung zu begrenzen. Die Staaten Europas müssten "die gemeinsame Außengrenze sichern – und wenn das nicht passiert, eben doch die eigenen Grenzen. Eine Welt ohne Grenzen, in der sich jeder nimmt, was er gern hätte, kann nicht funktionieren. Das ist eine Wildwestgesellschaft mit allem, was dazugehört."


Wahrheiten werden sicher nicht gern gehört - es bleibt aber die Wahrheit. Aus meiner Sicht muss man dringend aufhören, ein Tabu um das Flüchtlingsproblem aufzubauen. Wenn wir schon bei der Aufnahmefähigkeit an Grenzen stoßen, wird die Integration ein noch viel schwierigeres Problem. Wenn wir nicht ganz schnell etwas für den Wohnungsbau tun und Möglichkeiten schaffen, die Flüchtlinge auch in den Arbeitsprozess zu integrieren, haben wir aller Voraussicht nach bereits einen sehr heißen Herbst 2016. Auch die Flüchtlingskrise wird Deutschland verändern. Dabei sollten wir etwas tun, um nicht noch den "Rattenfängern" das Thema bei den Menschen zu überlassen, sonst wird es sehr, sehr unangenehm werden.
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Grünrock am Mo 12. Okt 2015, 14:02

Zerfällt die EU ?

Die Geschwindigkeit, mit der Kernelemente der europäischen Integration sich aufgrund des Eindringens von Hunderttausenden Asylbewerbern in die EU auflösen, ist atemberaubend. Wer hätte vor nur einer Woche gedacht, dass mehrere europäische Staaten ihre Grenzen schließen und internationale Zugverbindungen stoppen würden? Wer hätte es für möglich gehalten, dass die Mitgliedsstaaten der EU angesichts des Zustroms von Millionen in die EU keine bindende Einigung über die Umverteilung auch nur eines kleinen Bruchteils von ihnen erzielen würden?
Auf den ersten Blick ist diese Krise eine politische, nicht volkswirtschaftliche. Aber die volkswirtschaftlichen Auswirkungen auf den Kontinent werden erheblich sein. Auf dem Spiel steht nichts weniger als die Zukunft der EU und ihres gemeinsamen Markts. Bis jetzt war die politische und volkswirtschaftliche Integration Europas eine Einbahnstraße. Nun wird klar, dass die nächsten Integrationsschritte auch rückwärts verlaufen können.
Hier lohnt es sich, den zeitlichen Rahmen weiter aufzuspannen. Seit den Römischen Verträgen 1957, mit denen gerade einmal sechs Mitgliedsstaaten (Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Westdeutschland) die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft begründeten, hat das Projekt der europäischen Integration nicht nur eine Erweiterung, sondern auch eine starke Vertiefung erfahren.
Heute hat die EU 28 Mitglieder. Sie ist weit mehr als nur eine Freihandelszone. Sie hat ihre Volkswirtschaften miteinander verzahnt, eine gemeinsame Währung für die meisten Mitgliedsstaaten eingeführt sowie die Landesgrenzen untereinander praktisch aufgehoben.
Wie auch immer man zu Geschwindigkeit und Richtung des europäischen Projekts steht, man muss anerkennen, dass die EU bei seiner Förderung erfolgreich gewesen ist – bis zu diesem Jahr.
Zukünftige Historiker werden vielleicht 2015 als ein Jahr einstufen, nach dem die EU nicht mehr dieselbe war. Zuerst der wiederholte Ausbruch der griechischen Schuldenkrise, der zu einem Novum führte: der Drohung, die Mitgliedschaft Griechenlands in der Eurozone zu beenden.
Zuvor schon war es auf Druck von Brüssel hin zu Regierungswechseln in Italien und Griechenland gekommen (2011 mussten die Premierminister Papandreou und Berlusconi den Hut nehmen). Dennoch war der Druck, der auf den griechischen Premier Alexis Tsipras ausgeübt wurde, um EU-Forderungen zu erfüllen – trotz eines soeben gewonnen Referendums über deren Ablehnung – so noch nie dagewesen.
Das heißt nicht, dass Tsipras’ Position vernünftig oder nachhaltig gewesen wäre. Jedoch zeigte die griechische Krise, wie brutal Konflikte innerhalb der EU inzwischen ausgetragen werden. Früher wären solche Konflikte damit geendet, dass man zumindest den Anschein eines Kompromisses bewahrt und auf beiden Seiten das Gesicht gewahrt hätte. Dieses Mal aber wurden Griechenlands Forderungen vom Tisch gefegt und Tsipras gedemütigt, auch wenn er etwas anderes vorgibt.
Somit war die griechische Schuldenkrise das passende Vorspiel zur paneuropäischen Flüchtlingskrise. Wieder traten einseitige Entscheidungen und grenzüberschreitende Schuldzuschreibungen an die Stelle der gewohnten multilateralen Kompromisse. Das führte dazu, dass Europa sein über zwei Jahrzehnte bewährtes Schengen-System für Personenverkehr ohne Grenzkontrollen suspendierte. Die vorherigen Vereinbarungen zum Umgang mit Flüchtlingen wurden praktisch aufgehoben. So kam es dazu, dass der Nationalstaat wieder zum wichtigsten Faktor in der europäischen Politik wurde.
Für die Zukunft der EU hat das schwerwiegende Auswirkungen. Die letzte Woche hat gezeigt, dass die europäische Integration rückgängig gemacht werden kann, wenn nationale Interessen auf dem Spiel stehen. Aber worin besteht dann der Sinn und Zweck der EU?
Freizügigkeit für Personen, Kapital, Waren und Dienstleistungen – die berühmten „Vier Freiheiten“ der EU – sind nicht mehr sakrosankt. Wenn es die Situation erfordert, können Grenzkontrollen für den Personenverkehr wieder eingeführt werden. Im Fall von Griechenland hat man außerdem gesehen, dass Kapitalverkehrskontrollen auch innerhalb der Eurozone eingeführt werden können.
Vom alten Projekt der europäischen Integration verbleibt nur der freie Verkehr für Waren und Dienstleistungen, er wurde bis jetzt noch nicht in Frage gestellt. Nach den Erfahrungen dieses Jahres sollte man nicht allzu überrascht sein, wenn bei Ausbruch einer passenden Krise auch diese Freiheiten eingeschränkt werden sollten.
Die Europäische Union befindet sich in einem beklagenswerten Zustand. Wenn meine Worte Sie nicht überzeugen, wie wäre es dann mit dem Präsidenten der EU-Kommission Jean-Claude Juncker. In seiner Rede zur Lage der Union sagte Juncker: „Unsere Europäische Union ist in keinem guten Zustand. Es gibt nicht genug Europa in dieser Union. Und es gibt in dieser Union nicht genug Union.“
Das hat Juncker ganz richtig beobachtet. Die EU scheint nicht mehr eine Organisation zu sein, die die besonderen Interessen ihrer Mitglieder bündelt. Stattdessen ist sie jetzt eine Arena, in der ihre Mitglieder ihre widerstreitenden Positionen ausfechten. Und dann?
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Ullrich.Hamburg am Di 13. Okt 2015, 10:10

Hallo,
ich bin der Meinung, hier sollte einmal frei von Emotionen in Ruhe nachgedacht und diskutiert werden.
Im Gegensatz zu den von den Medien verbreiteten Vorstellungen, sind nur weniger als ein Drittel Flüchtlinge aus Kriegsgebieten. Nämlich 20 Prozent sind Syrer, 7 Prozent Afghanen und 3 Prozent Iraker. Der andere Teil, nämlich mehr als zwei Drittel stammen nicht aus Ländern in welchem Krieg geführt wird und sind hauptsächlich Wirtschaftsflüchtlinge. Mit anderen Worten: Das Phänomen der Zuwanderungen ist nur am Rande mit dem „Arabischen Frühling“ und den Kriegen verknüpft. Viele Menschen verlassen ihre Länder und suchen ihr Glück in den westeuropäischen Ländern. Das ist im Übrigen auch nicht neu. Nachdem diese Erscheinung von 1992 bis 2006 zurückgegangen war, hat sie sich ab 2007 wieder eingestellt und nimmt jetzt schneller zu, als zwischen 1992 und 2006.
Die Ursachen der wieder erstarkenden Flüchtlingsbewegungen sind relativ einfach zu ersehen, wenn man sich die Welt anschaut und einmal in die Länder reist, wo die Flüchtlinge her kommen. Wir können das drehen wie wir wollen. Man wird nach meiner Meinung letztlich nicht umhinkommen festzustellen, dass sich die Welt und auch Europa in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg befindet.
Bereits mit Ausbruch dieser Krise im Jahr 2007 (welche wir beschönigend nur als Finanzkrise, die einige wenige Chefs und unmoralische Mitarbeiter der Banken ausgelöst hätten), "flüchtete" das Kapital aus den osteuropäischen Ländern, bevor es dort den großen Reibach mit Billiglöhnen gemacht hatte. Es war bereits 2007 klar, dass die osteuropäischen Länder in die Krise stürzen.
Der Präsident des Bundesverbands Deutsche Industrie e.V., Ulrich Grillo, wünscht sich nun aktuell 800.000 zusätzliche ausländische Arbeitskräfte in Deutschland. Die europäischen Verträge verbieten dies und die öffentliche Meinung ist dagegen. Also beteiligt er sich an der Inszenierung der „Flüchtlingskrise“, um die Änderung der gesetzlichen Regelungen anzuschieben.
Der Strom der Einwanderer beunruhigt die europäische Bevölkerung, aber von den Großaktionären der Konzerne und den Banken wird er gefeiert. Im Dezember 2014 erklärte der deutsche „Chef des BDI gegenüber DPA: „Wir sind seit langer Zeit ein Einwanderungsland und wir müssen es bleiben.“ „Als Wohlstandsland und auch aus christlicher Nächstenliebe muss unser Staat sich zugestehen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.“ Und dann noch deutlicher: „In Anbetracht der demografischen Entwicklung stellen wir durch die Einwanderung das Wachstum und den Wohlstand sicher“. Es ist also völlig klar. In Anbetracht der Weltwirtschaftskrise müssen auch in Deutschland ganz schnell die Lohnstückkosten runter. Koste es was es wolle. Denn ohne wettbewerblich gute Produkte, kein Wachstum und ohne Wachstum schlittert Deutschland in die Krise. Das auch, weil die deutsche Autoindustrie seit Jahren "angeschlagen" ist. Der Skandal bei VW ist nur das äußere Anzeichen des verschärften Wettbewerbs, nicht die Ursache der Krise in der Automobilindustrie. Schaut euch mal in den USA dazu genauer um. Die Werke in den USA waren Pleite und haben nur durch staatliche Stützung überlebt. Wir erinnern uns doch hoffentlich! Es wird sicher auch einen Kurswechsel, zu weniger Export - hin zu mehr Binnenabsatz geben.
Warum beschleunigt sich die Flüchtlingskrise so schnell?
Die Armut der Leute in den "schwachen" Volkswirtschaften wird immer größer. Es tritt hinzu: Seit Anfang des Jahres ist der Preis des Transfers von der Türkei nach Ungarn, der früher bei 10.000 Dollar lag, auf 2.000 Dollar pro Person gesunken. Es ist nun auch bereits Monate her, dass ich mich über die Einstellung der EU noch gewundert habe, die man dort nicht den Willen der USA begreift, die EU zu schwächen. Das auch neben der Embargopolitik gegenüber den Russen, die wir nun mit schweren Verlusten bezahlen müssen, eben auch durch die auch noch künstlich verstärkte Flüchtlingskrise. Letzten Monat hat die Zeitschrift Info Direkt behauptet, den österreichischen Geheimdiensten zufolge würde die Durchreise syrischer Flüchtlinge nach Europa zum großen Teil von den USA organisiert. Wenn dem so ist, bezahlen wir erneut für die verfehlte Politik der USA, wie einst 2007. Damals ging es gerade noch mal gut. Heute ist die Situation eine andere. Das ist sehr viel vielfältiger und auch manifester.
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Kaktusblüte am Di 13. Okt 2015, 14:48

Aus meiner Sicht wäre doch einmal eine ordentliche makroökonomische Analyse der Dinge fällig. Dazu brauchte man aber etwas Zeit. Die hatte ich z. Z. leider auch nicht. Mich verwundert aber, warum die führenden Volkswirtschaftler in der EU und Deutschland z. Z. so ruhig sind. Keiner will sich wohl vertun. Man wartet ab, bis sich ein eindeutiger Trend herausgebildet hat. Dem kann man sich dann "erfolgreich" anschließen. Oder?

Die Währungsunion wurde 1998 eingeführt - und das mit den bekannten Unzulänglichkeiten. Das unter anderem deshalb, so der offizielle Text, um Währungskrisen zu vermeiden (was ist aber der Fall?). Man war der Meinung, dass diese vor allem eine Folge unterschiedlicher Inflationsraten, die Frankreich, Spanien und z. B. Italen immer wieder zwangen, ihre eigene Währung gegenüber der D-Mark abzuwerten. In einer Währungsunion ist das nicht mehr möglich, da alle mit der gleichen Währung bezahlen. Nicht mehr nötig ist es, wenn sich die Preise in allen Ländern der Union in etwa gleich entwickeln. Genau das aber taten sie wohl eben gerade nicht. Infolge der Agenda 2010 sanken die Löhne und damit die Inflationsrate in Deutschland. Letztere bis 2007 durchschnittlich auf rund 0,9 Prozent. Zur selben Zeit stiegen in Italien und Frankreich die Preise um 2 %, in Spanien z. B. um 4 %. Davon profitierte u. a. die deutsche Wirtschaft. Zwischen 1998 und 2007 konnten sich die deutchen Unternehmen einen Kostenvorteil sichern, gemessen an den nominalen Lohnstückkosten. Und zwar von rund 15 % gegenüber Belgien und Frankreich, von etwa je 25 % gegenüber Portugal und Italien, von je 30 % im Vergleich zu Griechenland und Spanien und von über 40 % gegenüber Irland. Eine der Folgen dieses Kostenvorteils war der 2007 erreichte Exportüberschuss Deutschlands von etwa 166 Milliarden Euro und entsprechende Defizite bei den verschuldeten europäischen Ländern – ein riesiges Ungleichgewicht, das unweigerlich die bereits heraufziehende Krise noch befeuerte.

Die Krise im Immobilienmarkt der USA hat die Turbulenzen in Europa zwar ausgelöst, doch die eigentliche Ursache war eine andere. Die "Erfinder" der Währungsunion hatten das Inflationsziel von 2 % nur für den EU-Raum "festgelegt" aber für die Länder im einzelnen war das weder wirtschaftlich noch politisch "regulierbar". Ein einheitliche Wirtschaftspolitik in der EU ist dabei weder z. Z. gewollt noch politisch durchsetzbar.

Noch schlimmer war, dass die Bundesregierung nach dem Ausbruch der Krise 2007 darauf bestanden hatte, dass die Schuldnerländer ihre verloren gegangene Wettbewerbsfähigkeit mit Strukturreformen und vor allem mit Lohnsenkungen wiederherstellen sollten. Das wurde dann auch versucht. Seit 2009 sind die Reallöhne in Griechenland um über 36 %, in Spanien um 20 %, in Portugal um 11 % und in Italien um ca. 7 % zurückgegangen. Ein solcher Verlust von Kaufkraft führte dort zu den bekannten und sich jetzt schnell und kräftig vertiefenden Rezessionen, die die seit 2007 vorhandene Wirtschaftskrise weiter verstärkt und sich vermutlich auch auf weitere Euro-Länder ausdehnen wird. Laut volkswirtschaftlicher Lehre hätten die Einbußen bei der Binnennachfrage durch mehr Exporte wettgemacht werden müssen. Wie aber? Seit 2008 ist die Binnennachfrage im Euroraum um gewaltige 500 Milliarden Euro wegen den sinkenden Reallöhnen eingebrochen und der Export kann nicht beliebig ausgeweitet werden. Auch der Export-Markt existiert nur einmal, wie der Binnenmarkt und zur Marktverdrängung gehört sehr viel, wie man am gescheiterten Diesel-Projekt von VW in den USA sieht. Im Übrigen würde ein Prozess der Marktverdrängung das eigentliche Ziel nicht erreichen lassen, da nur eine Umschichtung im Euro- oder Weltwirtschaftsraum erreichbar wäre. Auch dabei gäbe es eben lediglich Gewinner und Verlierer. Wir könnten wettbewerblich auf dem Export-Markt nicht alle in der "ersten Reihe" sitzen. Man kann sich eben an den ökonomischen und auch an den technischen Gesetzen nicht einfach vorbeimogeln. Wir sitzen nicht, wie das die Losung von ARD und ZDF zu beschreiben versucht ALLE in der "ersten Reihe". Auch mit der deutschen Wirtschaft nicht und die Auswirkungen auf dem USA- und Weltmarkt sind für VW und unsere Wirtschaft noch nicht absehbar. Das Desaster eines übersättigten Marktes und der immer kürzer werdenden Zyklen der Absatzkrise auf dem Automobilmarkt begannen viel früher. Der Einschnitt in den USA ist lediglich der wirtschaftlich bereits überfällige Auslöser. Das Ergebnis dieser Absatzkrise wird aber jedem klar sein.

Nun geht Deutschland zwar noch als europäischer "Gewinner" aus der Krise insgesamt hervor, aber wir zahlen den Preis über die Rettungsschirme, über die Flüchtlinge, über weiter zurückgehende Binnennachfrage und wahrscheinlich mit sehr, sehr viel mehr... Man wird "am Ende" dieses Prozesses sehen, was nun tatsächlich Makroökonomisch herausgekommen ist. Volkswirtschaftlich für mich - rechte Tasche - linke Tasche. Nicht ganz, denn es gibt tatsächlich einige wenige Gewinner und sehr viel Verlierer in diesem Prozess. Ich gehöre leider ich nicht zu den Gewinnern, wie Sie sicher auch ... ;). Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die verschärfende europäische- und weltwirtschaftliche Krise, weitestgehend friedlich im europäischen Raum bleibt und nicht noch der Krieg an die Grenzen Europas klopft.
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Heinze am Mi 18. Nov 2015, 18:37

Wie man bemerkt, nimmt das Ausmaß und die Verknüpfung der Krisen schneller zu als wir das alle gedacht haben. Es ist bedrohlicher geworden, als wir das noch vor wenigen Monaten dachten. Das ist keine theoretische Diskussion, sondern eine ganz praktische Frage. MItlerweile sagen wir Großveranstaltungen ab. Immer mehr gewinnt man den Eindruck, dass weder eine ausreichende Konzeption zur Bewältigung der Krisen vorliegt, noch ein abgestimmtes und sinnvolles Vorgehen. Da wird z. Z. nur an der Oberfläche gekratzt. Auch mit der Friedlichkeit der Krisen scheint es nicht so weit her zu sein. Wenn mir einer vor 2 Jahren gesagt hätte, was sich hier in Europa und Deutschland so abspielt, hätte ich das nicht geglaubt.

Ich finde schon, dass es richtig war, diesen Thread aufzumachen. Schlimm finde ich, dass es nicht gelingt, ein einziges Problem einmal befriedigend zu lösen. Griechenland?, Flüchtlinge?, Energie?, Umwelt?, Banken?, Terrorgefahr? und und und...
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Heinze am Di 5. Jan 2016, 20:05

Wie das Jahr 2015 zu Ende ging, beginnt es 2016.

https://www.youtube.com/watch?v=Oe_69mhjjmU

Zur Flüchtlingskrise wurde hier bereits viel gesagt. Wer in großeren Städten arbeitet wird wissen, dass auch zum Thema Flüchtlinge noch einiges zu erwarten sein wird. Nicht umsonst warnt Frau Merkel ganz aktuell vor der Teilung der Gesellschaft in Deutschland. Nicht die Silvesternacht mit den Randalen war erschreckend. Sie weist nur darauf hin, was passieren wird wenn es nicht gelingt, die Integrtion schnell zu realisieren. In den großen Städten haben wir bereits Parallelgesellschaften:

https://www.youtube.com/watch?v=LeOMn3Aqv4o

https://www.youtube.com/watch?v=vZRH0SQCt0E

In Paris hat man die Quittung für solche Parallelgesellschaften bereits bekommen. Ehrliche Feststellung der Ursachen für die Ausschreitungen der "Landsleute" auch in Paris - Fehlanzige.

Auch die Baknkrise ist wieder zurück:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -portugal/

Griechenland ist nicht gelöst - nur aufgeschoben:

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_76 ... rohen.html

Die EU ist gespalten - wie nie zuvor...

An die Stabilitätskriterien des Euro hält sich kein einiges Euroland mehr... Was wird mit den Euro...

Polen lehnt den Euro ab - bezieht aber ordentliche Förderung... Warum eigentlich???

Wie weiter???
Heinze
 
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Peter am So 17. Jan 2016, 12:42

Ich habe Euch den Beitrag von Spiegel-Online vom 14.01.2016 einmal hier eingestellt. Griechenland ist zwar in der Krise zurück - dass war aber zu erwarten und bedroht z. Z. die Euroländer noch nicht substanziell. Dazu ist Griechenland mit dem Staatshaushalt zu klein. Eher ein Zwerg mit Zwergenaufstand. Auf die Zeit gerechnet, wird es aber auch für die Euroländer kritisch, wenn Griechenlands Banken nach wie vor ganz erheblich finanziert werden müssen und der Staatshaushalt instabil bleibt. Und das wird er wohl bleiben!!!

Wenn Italien sich nicht selbst aus der Krise retten kann, ist das etwas ganz anderes - das bedroht die EU und den Euro in seiner Substanz. Aber auch hier ist zu sehen, dass es Italien nicht mehr gelingt, aus der Rezession und Bankenkrise heraus zu gelangen. Das wird zu beobachten sein, wie sich das weiter entwickelt, denn es hatte eine Ursache, dass Italien in der EU vor einer Woche gegen verlorene Zuschüsse für die Türkei wegen der Flüchtlingskrise stimmte. Natürlich hat auch Italien seit einem Jahrzehnt die Lasten der Flüchtlingskrise getragen und ist überdies wirtschaftlich und auch monetär seit vielen Jahren bereits am Ende.

"In der Silvesternacht sah alles noch schön aus. Der Weihnachtsumsatz des Handels war üppig, die Stimmung der meisten Italiener positiv: Es geht aufwärts. "Wir haben uns aus dem Morast erhoben", hatte auch Ministerpräsident Matteo Renzi auf seiner Pressekonferenz zum Jahreswechsel gejubelt. 2015 sei schon prima gelaufen und 2016 werde noch besser. Die "Jahre der Tristesse" seien vorbei.
Aber Renzi hatte die Rechnung ohne die Banken gemacht.
Kaum öffneten Italiens Börsen wieder, verdarben zwei Geldhäuser die gute Stimmung im Lande. Die Aktienkurse der in Genua beheimateten Carige und die der ältesten Bank der Welt, Monte dei Paschi di Siena, befanden sich tagelang im freien Fall. Bis Mitte dieser Woche verloren Monte dei Paschi 25 Prozent und Carige fast 30 Prozent ihres Marktwerts im Vergleich zu vor Silvester. Die Börsenaufsicht Consob versuchte die Talfahrt abzubremsen, indem sie sogenannte Leerverkäufe der Aktien beider Institute verbot.
Aber die Aktion brachte nichts, die Kurse sanken weiter. Offenbar waren es gar nicht böse Börsenhaie, die den Negativrutsch ins neue Bankenjahr ausgelöst hatten.
"Bail in" statt "Bail out"
Schon im Dezember waren vier kleinere Finanzinstitute Italiens in Schieflage geraten. Deren Aktionäre und Anleger nahmen da offenbar erstmals zur Kenntnis, dass sich die in Brüssel von allen Eurostaaten vereinbarten Regeln zur Rettung notleidender Kreditinstitute in letzter Zeit ziemlich geändert hatten. Das alte Konzept des "Bail out", zu Deutsch etwa: "aus der Klemme helfen", bei dem der Staat den größten Teil der Verluste maroder Banken übernahm, ist durch ein "Bail in" ersetzt worden. Bei dem müssen die Aktionäre, die Inhaber von institutseigenen Obligationen und die Sparer, die mehr als 100.000 Euro auf dem Konto haben, nun kräftig bluten.
Die Betroffenen waren entsetzt, ein verzweifelter Rentner nahm sich das Leben, die Öffentlichkeit war empört. Die Regierung in Rom griff zugunsten der besonders hart Getroffenen mit einem 100-Millionen-Topf helfend ein.
Aber auch mit solcher Staatshilfe soll es künftig vorbei sein. Die Erkenntnis ließ viele Aktionäre und Anleger einen kritischen Blick auf ihre Hausbanken werfen. Und was sie sahen, war wohl nicht so gut.
Denn viele, heißt es an den italienischen Börsen, hätten ihre Aktien- und Anlagepakete kräftig umgepackt. Bei Monte dei Paschi und Carige löste das eine Spirale nach unten aus und brachte zudem die bange Frage aus der dramatischen Hochzeit der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder auf: Wie stabil ist Italiens Volkswirtschaft?
Nur die Schulden steigen kräftig.
Zwar ist die Wirtschaft des Landes 2015 wieder etwas gewachsen. Und 2016 werde das Wachstumstempo sogar über die Ein-Prozent-Marge springen, jubelt Regierungschef Renzi. Aber das ist weit weniger als in anderen großen EU-Ländern und insbesondere für Italiens Probleme viel zu wenig. Die Beschäftigung nehme kaum zu, kritisiert der italienische Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi. Und zwei Drittel der neuen Jobs, die in Rom gefeiert würden, seien ohnehin nur begrenzte Zeitverträge oder Aushilfsstellen.
Noch immer liegt die Arbeitslosigkeit mit 11,5 Prozent im dritten Quartal 2015 - neuere Zahlen gibt es nicht - weit über der in Deutschland oder England. Und bei den jungen Menschen ist die Aussicht auf einen Arbeitsplatz weiterhin katastrophal: Nur 15 Prozent der Italiener unter 24 Jahren haben einen Job. Die anderen hocken verzagt daheim oder machen den vielleicht fünften Ausbildungs-Schnellkurs, der ihre Arbeitsmarktchancen aufbessern soll.
Zwar hat Renzi einige Reformen auf den Weg gebracht, aber vieles davon hängt noch im Gezerre der politischen Instanzen. Und vor allem bei den vielleicht wichtigsten Problemen ist der zweifellos bemühte Regierungschef kaum weitergekommen. Etwa bei der Neigung vieler seiner Landsleute, sich gnadenlos zu bereichern, wenn sie an der Kasse sitzen. Legal wie illegal. Man bedient sich, die Familie, Freunde, vielleicht noch gute Kollegen.
Der Schaden, den man dabei anrichtet, interessiert keinen. Das gilt für viele Politiker, Top-Manager in Verwaltung und privaten Betrieben. Nahezu jeden Tag berichten die Medien über einen neuen Fall von Unterschlagung oder Bestechlichkeit.
Auch in der Banca Etruria, einem der vier Kriseninstitute, war das offenbar so. Als die Bank wegen zu vieler fauler Kredite schon taumelte, verteilten die Vorstandsherren noch einmal kräftig Geld - an sich, ihr Personal, sogar an Pensionäre. Das war einfach Tradition. Auch als 2009 - mitten in der Krise! - als der damalige Etruria-Präsident in Pension ging, bekam er 1,3 Millionen Euro mit auf den Weg und einen Anschlussvertrag von 120.000 Euro jährlich. Damit er fortan nicht für die Konkurrenz arbeitet.
Der Mann war 87 Jahre alt.
Im öffentlichen Dienst ist das nicht anders. Ehemalige Direktoren und Abteilungsleiter der römischen Stadtverwaltung stehen derzeit vor Gericht. Sie sollen sich reihenweise an die "Mafia Capitale" verkauft haben, einer römischen Gang, der sie überteuerte Aufträge etwa bei der Flüchtlingsunterbringung, dem Nahverkehr oder der Müllentsorgung zuschanzten.
Doch Italiens Bürokratie ist auch da, wo sie nicht korrupt ist, teuer und weitgehend unwillig oder unfähig. Jede Genehmigung für jede Kleinigkeit, das kostet Unsummen und dauert endlos. Investieren wird da zu einem tollkühnen Akt. Im ganzen Land stehen Bauruinen, die auf irgendeinen Bescheid, irgendeiner am Rande betroffenen Behörde warten. Deswegen füllen viele reiche Italiener lieber ihre Sparkonten statt zu investieren.
Zusätzlich, weil die aberwitzige Bürokratie ja auch bezahlt werden muss, bestraft Italien seine Bürger und Betriebe mit einer der höchsten Steuerquoten in Europa. Und wer sich auf dem Rechtsweg gegen die Ämterplage wehren will, muss viel Geld und starke Nerven haben. Denn wenn ein Zivil- oder Wirtschaftsverfahren acht Jahre im Schnitt dauert, ist das faktische Rechtsverweigerung und ein weiteres Investitionshemmnis.
Das einzige, was in Italien beharrlich auf dem Weg nach oben bleibt, ist die Staatsverschuldung. Inzwischen hat sie die Grenze von 132 Prozent der gesamten volkswirtschaftlichen Leistung des Landes überschritten.
Italien, resümiert denn auch das angesehene Londoner "Center for Economics and Business Research" in seinem jüngsten Wirtschaftsbericht, werde bis 2030 wohl seinen Status als G8-Mitglied verlieren und in der globalen Rangordnung der Wirtschaftsmächte auf Platz 13 zurückfallen.
Zusammengefasst: Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat zwar einige Reformen auf den Weg gebracht. Auch die Wirtschaft des Landes ist zuletzt etwas gewachsen. Doch wer genauer hinschaut, sieht: Der Eurostaat hat nach wie vor mit massiven Finanzproblemen zu kämpfen - und die Schulden des Landes steigen immer weiter."
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon 4-Korn am So 17. Jan 2016, 19:54

Ich habe das heute alles gelesen, was Ihr geschrieben habt. Alles schön und gut. Für mich wäre doch mal wichtig zu wissen was wann nun passieren wird. Kann man mit Europa wie es ist auch in Zukunft noch rechnen? Kann man mit dem Euro auch über das Jahr 2020 planen?
Ihr schreibt immer nur sehr vage was so ungefähr eingetreten ist und was passieren könnte, wenn bestimmtes eintritt. Nun doch mal klar Text!
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Re: Die Krise in Europa und die öffentliche Hand

Beitragvon Kaktusblüte am So 17. Jan 2016, 20:09

Hallo @ 4-Korn.
Ich habe, wie Du auch, gerade einmal insgesamt die Beiträge gelesen. Wenn Du den Thread gut verfolgt hast, sind Meinungen zu den aktuellen Entwicklungen dargestellt. Dann wurden erste Schlüsse daraus gezogen.
Wenn es so einfach wäre, wie du schreibst, dann wüsste man auch, wie bestimmten Entwicklungen entgegenzuwirken wäre. Die besondere Schwierigkeit besteht darin, dass die volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse sich zwar nach grundlegenden Gesetzmäßigkeiten ausrichten aber die Ausprägung dieser von den Handlungen unserer Menschen direkt abhängig sind. Keiner kann demnach genau voraussagen, was und vor allen wann was passieren wird. Das ist aber auch das spannende an der Sache. Oder?
Kaktusblüte
 
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