Wirtschaftsminister Jurk - Das Schlimmste kommt noch

[Seife]

Jurk: "Das Schlimmste kommt noch"
Schlechte Prognose vom Wirtschaftsminister

Von Jens Jungmann

In seiner wohl letzten Fach-Regierungserklärung in dieser Legislatur malte Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) im Landtag ein düsteres Bild von der momentanen Wirtschaftslage im Freistaat. Eine Besserung sehe er nicht, befürchte eher, dass das Schlimmste erst noch bevorsteht.

Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) zeichnet ein düsteres Bild der Wirtschaftskrise für Sachsen. Fotos: Jörn Haufe
DRESDEN - „Die Welt befindet sich mitten in der größten wirtschaftlichen Rezession seit Ende des Zweiten Weltkrieges“, so Jurk. Und Sachsen habe die Wirtschaftskrise inzwischen „mit voller Wucht erfasst“. Das verarbeitende Gewerbe habe Umsatzeinbußen von 29 Prozent und Auftragsrückgänge von bis zu 50 Prozent zu verkraften. „Auch Aufträge im Maschinen- und Automobilbau haben sich halbiert.“ Und auch die Arbeitslosigkeit steige wieder an.

„Der Abwärtstrend ist noch nicht gebrochen. Aber es mehren sich die Anzeichen, dass sich das Tempo des Abschwungs verlangsamt“, so der Minister. „Der Finanzmarkt sendet erste positive Signale. Allerdings schlug die Krise des Finanzmarktes auch erst zeitversetzt auf die Wirtschaft durch. Das Tal muss also noch nicht erreicht sein.“ Unverzichtbar seien daher das laufende Konjunkturprogramm und die Kurzarbeiterreglung. Dann stemmte er sich gegen den Wunsch, mehr zu sparen: „Sparen in der Not versenkt das Rettungsboot!“

„Karl Marx wird uns jedenfalls nicht den Weg aus der Krise weisen“, sagte er an die Linke gewandt - die mit dem Slogan „Marx statt Murks“ in den Wahlkampf zieht. Caren Lay (Linke) konterte: „Eines steht fest: Wenn Sie Marx besser gelesen hätten, wäre Ihnen, wäre den Menschen in Sachsen diese Krise vielleicht erspart geblieben.

“Grünen-Fraktions-Chefin Antje Hermenau warnt davor, vorschnell Hoffnungen zu verbreiten: „Eine kurze Krise wird es nicht sein. Diese Krise ist global, nicht normal.“ Sven Morlok (FDP) macht Jurks Politik mitverantwortlich für die derzeitige Wirtschaftslage: „Dies ist das Ergebnis von Ihrer Anti-Mittelstandspolitik!“

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