Chemnitz mit mtl. 675 T€ Personalkosten mehr

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Chemnitz mit mtl. 675 T€ Personalkosten mehr

Beitragvon sylt am Do 2. Apr 2009, 15:33

Aus der Welt der Personalkosten, hier mein Medienbericht. Der ewige Streit. Sollte man die Arbeitszeit mit Haustarifvertrag verkürzen? Welche Vor- und Nachteile erwachsen daraus? Im vorliegenden Falle könnte z. B. ein Konsolidierungsversuch aus meiner Sicht nun nicht schaden. Bei den nunmehr zur Verfügung stehenden Arbeitsstunden dürften doch nun auch weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Oder täusche ich mich da?

"Teure Mehrarbeit im Rathaus kostet uns 675.000 Euro im Monat
Weil 1800 städtische Mitarbeiter ab sofort 40 statt 36 Wochenstunden arbeiten

Einen riesigen Batzen Mehrkosten muss die Stadt nun tragen. Trotz Finanzkrise, knapper Kasse und Millionen-Projekten (dank Konjunkturpaket) muss Chemnitz ab sofort mehr als eine halbe Million Euro zusätzlich pro Monat stemmen. Grund: 1 800 Mitarbeiter gehen wieder 40 statt 36 Stunden pro Woche arbeiten, kassieren entsprechend mehr Gehalt.

„Durch tarifvertragliche Regelungen betrug die durchschnittliche Arbeitszeit von 2003 bis Ende März 36 Stunden wöchentlich, diente so der Konsolidierung des städtischen Haushalts“, sagt Stadtsprecherin Katja Uhlemann (30). Heißt: Da sich Chemnitz die volle Arbeitskraft seiner Mitarbeiter damals nicht leisten konnte, kürzte man die Wochenstunden - um zu sparen. Allerdings waren eine Folge der Kürzung Überstunden. Nun lief die Regelung aus.

„Es betrifft etwa 1800 Mitarbeiter. Pro Monat entstehen so Mehrkosten von etwa 675000 Euro“, sagt Frau Uhlemann. Zusätzlich zu den längeren Arbeitszeiten, schlagen Tariferhöhungen ins Gewicht. 2009 werden die Personalkosten für die insgesamt 3900 Beschäftigten 175 Millionen Euro verschlingen, im Vorjahr waren es noch 150 Millionen Euro gewesen - ein Plus von 16 Prozent. Mit seinen hohen Personalkosten steht Chemnitz unter den kreisfreien Großstädten deshalb an Sachsens Spitze.

Die Landesdirektion fordert Einsparungen. Auch die CDU- Fraktion hatte im Herbst 2008 lediglich einen schrittweisen Stundenanstieg gefordert, befürchtete Zusatzschulden. Der Vorschlag stieß auf taube Ohren, weil Alternativen fehlen würden. Frau Uhlemann: „Die Mehrkosten sind außerdem im Haushalt eingestellt.“
cka
sylt
 
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Re: Chemnitz mit mtl. 675 T€ Personalkosten mehr

Beitragvon Seife am Do 2. Apr 2009, 15:57

sylt hat geschrieben:Aus der Welt der Personalkosten, hier mein Medienbericht. Der ewige Streit. Sollte man die Arbeitszeit mit Haustarifvertrag verkürzen? Welche Vor- und Nachteile erwachsen daraus? Im vorliegenden Falle könnte z. B. ein Konsolidierungsversuch aus meiner Sicht nun nicht schaden. Bei den nunmehr zur Verfügung stehenden Arbeitsstunden dürften doch nun auch weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Oder täusche ich mich da?

"Teure Mehrarbeit im Rathaus kostet uns 675.000 Euro im Monat
Weil 1800 städtische Mitarbeiter ab sofort 40 statt 36 Wochenstunden arbeiten

Einen riesigen Batzen Mehrkosten muss die Stadt nun tragen. Trotz Finanzkrise, knapper Kasse und Millionen-Projekten (dank Konjunkturpaket) muss Chemnitz ab sofort mehr als eine halbe Million Euro zusätzlich pro Monat stemmen. Grund: 1 800 Mitarbeiter gehen wieder 40 statt 36 Stunden pro Woche arbeiten, kassieren entsprechend mehr Gehalt.

„Durch tarifvertragliche Regelungen betrug die durchschnittliche Arbeitszeit von 2003 bis Ende März 36 Stunden wöchentlich, diente so der Konsolidierung des städtischen Haushalts“, sagt Stadtsprecherin Katja Uhlemann (30). Heißt: Da sich Chemnitz die volle Arbeitskraft seiner Mitarbeiter damals nicht leisten konnte, kürzte man die Wochenstunden - um zu sparen. Allerdings waren eine Folge der Kürzung Überstunden. Nun lief die Regelung aus.

„Es betrifft etwa 1800 Mitarbeiter. Pro Monat entstehen so Mehrkosten von etwa 675000 Euro“, sagt Frau Uhlemann. Zusätzlich zu den längeren Arbeitszeiten, schlagen Tariferhöhungen ins Gewicht. 2009 werden die Personalkosten für die insgesamt 3900 Beschäftigten 175 Millionen Euro verschlingen, im Vorjahr waren es noch 150 Millionen Euro gewesen - ein Plus von 16 Prozent. Mit seinen hohen Personalkosten steht Chemnitz unter den kreisfreien Großstädten deshalb an Sachsens Spitze.

Die Landesdirektion fordert Einsparungen. Auch die CDU- Fraktion hatte im Herbst 2008 lediglich einen schrittweisen Stundenanstieg gefordert, befürchtete Zusatzschulden. Der Vorschlag stieß auf taube Ohren, weil Alternativen fehlen würden. Frau Uhlemann: „Die Mehrkosten sind außerdem im Haushalt eingestellt.“
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Ganz trauriger Spitzenplatz.
Ich würde es mal mit Aufgabenkritik, Standartprüfung und Personalbedarfsanalyse einschließlich der Untersuchung der Eingruppierungen und Einreihungen versuchen. Also in unserer kleinen Stadt würde man mich zum Tempel herausjagen.
Da fällt mir nichts mehr zu ein. Armes Deutschland - zumindes sehr bald.
Seife
 
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