Grundsatzpapier "Sachsen - 2020"

[jop]

Sachsen will sich in den nächsten Jahren als Technologieschmiede bei erneuerbaren Energien profilieren. "Wir wollen 2020 ein Viertel unserer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen", kündigte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) bei der Vorstellung eines Strategiepapiers in Leipzig an.

"Sachsen soll das Land der neuen Energien sein." Auch bei der Elektromobilität sollte das Bundesland künftig in Deutschland Vorreiter sein. Tillich kündigte dazu den Aufbau einer Infrastruktur für Elektroautos an. Auf diese Weise könnten 2020 in Sachsen 50.000 Elektroautos unterwegs sein. Ziel müsse es gleichzeitig sein, vorhandene Hochtechnologien im Land zu halten und weiterzuentwickeln.

Es lohne sich, um den auch für Europa wichtigen Mikroelektronikstandort Dresden zu kämpfen, fügte der Ministerpräsident hinzu. Sachsen will künftig auch gezielt um qualifizierte Zuwanderer werben. Hintergrund ist der Rückgang der Bevölkerung. Tillich verwies darauf, dass es für die Industrie zunehmend schwieriger werde, im eigenen Land Nachwuchs zu finden. Nach den Plänen könnte 2020 bereits jeder dritte Student in Sachsen aus Osteuropa, Asien oder den arabischen Ländern kommen.
Bis 2020 soll jeder zweite Schulabgänger Abi haben.
Als weiteren Punkt nannte Tillich die gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern. Ziel müsse es sein, dass bei gleichbleibenden Standards 2020 jeder Zweite eines Jahrgangs in Sachsen das Abitur mache. Tillich verwies außerdem auf das Ende des Solidarpaktes im Jahr 2019 und sinkende Zuwendungen aus Brüssel.

Infrastruktur soll ausgebaut werden
Angesichts dieser Entwicklung werde man alles dafür tun, dass Sachsen 2020 auf eigenen Beinen stehe. Der CDU-Politiker forderte bei der Vorstellung des Grundsatzpapiers "Sachsen 2020 - Wegweiser für unseren Freistaat" zugleich weitere Investitionen in die Infrastruktur. Als Beispiel nannte er den Ausbau der Schienentrasse Berlin-Dresden-Prag. Wie bei der schnellen Verbindung von Köln nach Brüssel sollte die Fahrzeit 2020 "weniger als zwei Stunden" betragen. Das Grundsatzpapier ist in der Dresdner Staatskanzlei entstanden. Mitgewirkt haben Experten aus unterschiedlichen Bereichen.

[sachsenjäger]

Das geht in die richtige Richtung. Wir brauchen in Sachsen moderne und zukunftssichere Strategien. Dafür sollten jetzt, in der weltweiten Krise die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Alles lamentieren nützt uns nicht mehr viel. Strategieentwicklung auf den Tisch, Grundkonzeptionen entwickeln und Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen. Das schafft Mut, Motivation und auch die notwendigen Investitionen für zukunftsfähige und sichere Arbeitsplätze.