Mehrwertsteuer auf 25% ?

[Hansa]

DIW-Präsident Klaus Zimmermann hat eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf 25 Prozent als "eine Frage des Zeitpunktes" bezeichnet. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp sagte er, Steuerentlastungen auf Pump seien abzulehnen, denn die Schulden seien die Steuern von morgen. Andere Länder hätten bereits Mehrwertsteuersätze von 25 Prozent. Deshalb gebe es in Deutschland durchaus noch Spielraum.

Anhebung in mehreren Schritten
Angesichts von 1,6 Billionen Euro Staatsverschuldung sei die Mehrwertsteuererhöhung unvermeidlich, auch wenn sie unpopulär sei, sagte Zimmermann. Für die Anhebung von jetzt 19 auf 25 Prozent seien aber mehrere behutsame Schritte erforderlich, um die Konsumstimmung nicht abzuwürgen.

Auch Hundt gegen Entlastung auf Pump
Auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt lehnte mit Blick auf die Milliardenlöcher im Bundeshaushalt Steuerentlastungen ab. "Aus meiner Sicht sind die Sanierung der öffentlichen Finanzen und die Sicherung stabiler Sozialversicherungsbeiträge wichtiger als Steuersenkungen. Sobald wir die Krise überwunden haben, muss umgehend zu einem strikten Konsolidierungskurs zurückkehrt werden», sagte Hundt der dpa.


Wirtschaft fordert Belastungspause
Er warnte allerdings vor einer Anhebung der Mehrwertsteuer. "Jede Erhöhung von Steuern oder Sozialabgaben ist Gift für Wirtschaft und Konjunktur." Er forderte vielmehr eine Belastungspause: "Die Politik muss alles unterlassen, was Wirtschaft und Arbeit zusätzlich belastet." Die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen gelinge nur mit einer Doppelstrategie aus Wachstum und Sparen. "Ausgabenkürzungen sind unvermeidbar. Dazu gehört auch der Abbau von Subventionen."


Ausstieg aus der Verschuldung
Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff forderte derweil eine Strategie für den Ausstieg aus der Verschuldung. Bund und Länder müssen seiner Ansicht nach ab 2011 die Aufnahme neuer Schulden konsequent einschränken. "Die Verschuldung der letzten zwei Krisenjahre kann man nicht in die Zukunft fortschreiben", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende der Nachrichtenagentur AP. Daher müsse man im kommenden Jahr eine "Exit-Strategie" für die Verschuldung entwickeln, um "wieder auf einen Pfad mit jährlich sinkender Neuverschuldung" zu kommen.

[Grünrock]

Alles was wir jetzt noch für einen sehr nahen "Schwarzen Freitag" noch brauchen ist die erhöhung der USt und eine gut funktionierende Kreditklemme!

Hier ist schon der Anfang:

http://wirtschaft.t-online.de/c/20/84/4 ... vv=P5.html

[mollenbröder]

Witzig!
Die sog. Kreditklemme haben wir doch schon seit Jahren. Zumindest für das Rückrad der Wirtschaft, den Mittelstand. Kommt die Umsatzsteuererhöhung nun doch, wird nach ein bis zwei Jahren das gleiche eintreten, was nach der letzten Umsatzsteuererhöhung passierte.
Es sollte einmal versucht werden, ehrlich und auch ohne Ansehen der Höhe der Behörde oder Sache zu sparen. Ja, Ihr habt recht, das ist Träumerei. Ich weiß auch bei wem gespart werden wird, passiere was da wolle, selbst wenn es der zweite "Schwarze Freitag" wird.

[Hansa]

Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer ? Was ist das?

Bei uns auf der Insel (Helgoland) gibt es keine Mehrwersteuer, keine Ökosteuer und keine Zölle. Das gilt für Besucher ebenso wie für uns als Bewohner. Ich wohne auf Helgoland, lasse mir die Produkte übers Internet vom Festland zuschicken und bekomme anschliessend die MWST zurückerstattet. Ach ja, Mehrblick und Strand gibt's gratis dazu!

Da frage ich mich eigentlich ob es für den Staat tatsächlich produktiv ist, dass man seit den Sechzigern die Mehrwehrtsteuer auferlegt? Was bringt es denn, dass der Staat bei jedem Verkauf und Kauf "mitkassiert".

Es wäre wirtschaftlich ja viel nützlicher auf die MWST zu verzichten, den Absatz der Waren und den Kauf derer zu förder und nicht mit einer Steuer zu bestrafen. Die Einnahmen des Staats kann man doch viel einfacher realisieren. Z.B. mit jedem "Zehnten" der tatsächlich verdient, wewonnen wurde. Oder?

[franzl]

Ja, da hast Du wohl nicht unrecht. Wer den Umsatz mit Steuer bestraft, darf sich über die Folgen der ständig steigenden Strafe nicht mehr wundern. Einfacher wäre es, dass man den Zehnten des tatsächlichen Ertrages einbehält. Nur dies hieße in unserer Zeit, dass man den Leuten ins Gesicht sagen müsste, der Staat hält bereits mehr als den "Zweiten" ein.
Deshalb soll es schon in 2010 neue Einkommenssteuerbescheide geben. Die haben nur noch zwei Zeilen. Erste Zeile: Was haben sie im zurückliegenden Jahr insgesammt verdient und eingenommen. Zweite Zeile: Wann können Sie diesen Betrag an den Staat überweisen?