Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon sylt am So 26. Feb 2023, 14:53

Putin erhöht Druck auf NATO: "Waffenlieferungen in gewisser Weise Kriegsbeteiligung" .I. Richard Schmitt * 26.02.2023 13,48 Uhr

Der Konflikt zwischen Russland und der NATO spitzt sich weiter zu: Jetzt hat Wladimir Putin (70) in einem TV-Interview gesagt, dass Waffenlieferungen westlicher Nationen eine Kriegsbeteiligung darstellen – “in gewisser Weise”. Reaktionen Moskaus sind zu befürchten.

So deutlich hat der Präsident der Russischen Föderation noch nie den Westen und die NATO-Mitgliedsstaaten gewarnt: In einem Interview mit der russischen Staatsrundfunk erklärte Wladimir Putin, dass es für den Kreml sehr wohl “eine Kriegsbeteiligung in gewisser Weise sei”, wenn europäische Regierungen und die USA der Ukraine um Milliarden-Summen Waffen geliefert werden.

Mit diesen an die Ukraine geschenkten und verkauften Waffensystemen sei eine “Beteiligung an Verbrechen” in dem Land gegeben, meint Putin. Der Westen trage damit eine “Mitschuld am Beschuss von Wohngebieten”, behauptete der Präsident. Westliche Politiker haben diese Behauptung bereits mehrfach zurückgewiesen.

Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine stellte Putin “führende NATO-Länder” erneut als Aggressoren dar. “Sie haben nur ein Ziel – die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der Russischen Föderation”, sagte der Präsident der Russischen Föderation.

Thema Kriegspartei: Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags gab Expertise ab.
Diese neuen Aussagen von Wladimir Putin sollten bei den westeuropäischen Regierungen aber eine erhöhte Alarmbereitschaft auslösen: Wie bereits die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (der eXXpress berichtete) warnte, könnte es nun vermehrt zu Sabotageaktionen und Hackerangriffen in Deutschland, aber auch in anderen EU-Nationen kommen.

Interessant: Erst kürzlich (16. März) hat der Wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestags die Frage, ob Deutschland mit der Lieferung von Waffensystemen an die Ukraine Kriegspartei wird, beantwortet. Die Lieferung, so die Experten, stelle kein völkerrechtliches Problem dar – egal, ob Angriffs- oder Verteidigungs-Waffen. Allerdings meinte der Wissenschaftliche Dienst auf Berufung des bekannte Völkerrechtlers Pierre Thielbörger: “Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung einer Kriegspartei beziehungsweise Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.”

Bekanntlich bilden die deutsche Bundeswehr, die britische und die polnische Armee auch ukrainische Mannschaften am Leopard 2 aus. Das dürfte auch in Moskau bekannt sein.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Peter am So 26. Feb 2023, 15:29

Hallo @Sylt
Man hat das kommen sehen. Das bringt uns näher an einen 3. Weltkrieg heran. Die Russen wissen doch, dass die USA und die Nato-Staaten nicht nur für Milliarden Dollar Waffen und Munition in die Ukraine liefern, sondern in Deutschland ausbilden, die Kriegstätigkeiten in der Ukraine koordinieren u.v.m. Die USA kführt u. a. auch aus Ramstein die Feuerleitsysteme der Ukraine wie einst im Afghanistan-Einsatz. Fast 10.000 Menschen arbeiten auf der Air Base Ramstein. Die "Ramstein Air Base", wie sie heute offiziell heißt, liegt etwa einen Kilometer von Ramstein-Miesenbach entfernt und rund 13 Kilometer westlich von Kaiserslautern. Das Gelände ist etwa 1.400 Hektar groß. Auf der Air Base arbeiten mehr als 9.000 Menschen, darunter etwa 8.400 US-Soldaten. Obwohl das deutsches Teritorium ist, schalten und walten die USA bis zur eigenen Gerichtsbarkeit dort.

Deutschlands Rolle im US Dronenkrieg: https://www.swr.de/swr2/doku-und-featur ... 2-100.html

Daran hat sich bis heute nichts geändert - nun geht es in der Ukraine weiter.

Die USA haben ihre Hilfe für das ukrainische Militär nunmehr in Wiesbaden gebündelt. Ein neues Kommando soll dort Waffenlieferungen koordinieren und ukrainische Soldaten ausbilden, wie das Pentagon mitteilte.

Die USA richten an ihrem Standort in Wiesbaden eine Militärzentrale ein, die für Waffenlieferungen und Militärausbildung für die Ukraine zuständig ist.

Aus meiner Sicht ist das kreuzgefährlich, da Deutschland die "Drehscheibe" für die USA in Sachen Krigführung für Russland ist - nicht Polen wie angenommen. Deutschland macht sich damit zu einem exponierten Ziel russischer Raketenangriffe. Das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Wir brauchen sofort Frieden, sonst eskaliert das mit unübersehbaren Folgen für Deutschland. Scholz weiß das - also bitte sofort handeln, sonst ist das zu spät. Wir stecken schon viel zu tief in diesen Mist drin !!! Herr Scholz kommen Sie Ihrer Pflicht nach und wenden sie Schaden von Deutschland ab.

Frieden jetzt !!!
Peter
 
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon sylt am Mo 27. Feb 2023, 13:29

Selenskyj erlaubte keinen Rückzug: 2500 Ukrainer in Bakhmut vermutlich eingekesselt, von Richard Schmitt am 27. Feber 2023

Mindestens 2500, wenn nicht sogar 12.000 ukrainische Soldaten sollen jetzt in der seit Monaten umkämpften Stadt Bakhmut eingekesselt sein – einen rechtzeitigen Rückzug hat der Haltebefehl von Wolodymyr Selenskyj verhindert. Mittlerweile sollen die ukrainische Truppen verzweifelte Gegenangriffe gestartet haben. Der Präsident setzte auch eine der ukrainischen Befehlshaber im Donbass ab.

Die Informationen aus der Frontstadt Bakhmut sind mit Vorsicht zu genießen, beiden Kriegsparteien verbreiten Propaganda-Meldungen. Auf russischen Telegram-Seiten und auch in den Timelines von internationalen Militärexperten mehren sich aber die Informationen, dass die von der ukrainischen Armee mit massiven Verlusten verteidigte Kleinstadt nun “taktisch eingekesselt” sei: Der ukrainische Präsident sei in der Nacht auf heute informiert worden, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, die in den Straßenzügen noch immer kämpfenden ukrainischen Truppen sicher abzuziehen – die letzte Zufahrtsroute sei unter direkten Beschuss der russischen Armee.

Damit könnten 2500 ukrainische Soldaten und ausländische Söldner in Bakhmut gefangen sein, manche Quellen sprechen sogar von 12.000 Mann, die jetzt in diesem Kessel ohne Versorgung von Munition und Lebensmittel in wenigen Tagen in Gefangenschaft gehen müssen.

Die aktuelle Situation bei Bakhmut - die Einkesselung der ukrainischen Truppen sei bereits erfolgt.

Selenskyj feuerte ukrainischen Armee-Kommandanten im Donbass
Pro-ukrainische Info-Plattformen vermelden zur aktuellen Situation in Bakhmut aktuelle Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte in die Flanken der russischen Truppen, die wiederum das Ziel hätten, die Bataillone des Kremls zu umzingeln. Ob dies bei der Masse an eingesetzten Soldaten der russischen Streitkräfte gelingen könnte, ist allerdings eher fraglich.

Ist Bakhmut als Verteidigungsstellung komplett ausgeschaltet, verliert die Ukraine damit die stärkste Frontbefestigung der zweiten Verteidigungslinie: Die russischen Truppen können dann über flaches offenes Gelände bis zu den größeren Städten Kramatorsk (159.000 Einwohner) und Slowjansk (109.000 Bewohner) vorstoßen. Außerdem wird die Propaganda des Kremls den Erfolg bei Bakhmut – nach dem Haltebefehl des ukrainischen Präsidenten – dementsprechend groß ausschlachten.

Ein weiteres Zeichen dafür, dass die militärische Lage für die Ukraine aktuell nicht wirklich gut aussieht: Ein Jahr nach dem Beginn der russischen Invasion hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij einen führenden Kommandanten im Donbass, Eduard Moskaljow, gefeuert. Dies geht aus einem Dekret hervor, das am Sonntagabend von der ukrainischen Präsidentschaftskanzlei veröffentlicht wurde. In dem Dekret wurde keine Begründung für den Schritt angeführt.

Die ukrainischen Streitkräfte haben in den letzten Monaten zehntausende Tote bzw. schwer Verletzte in Bachmut erlitten und täglich fallen bis zu tausend Soldaten oder werden verletzt.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Grünrock am Mo 27. Feb 2023, 13:42

Die eigene Sicherheit in Deutschland beginnt nicht im Donbas. Deutschland sollte aus zwei angezettelten Kriegen endlich gelernt haben. Wir MÜSSEN aus unserer Geschichte zum Frieden verpflichtet sein und die Waffenlieferungen und Krigshetze müssen sofort unterbleiben. Der Krieg in der Ukraine, das ist nicht der Krieg der einfachen Menschen, nicht wir haben ihn verursacht, aber wir bezahlen ihn, ob es uns passt oder nicht. Wenn wir jetzt nicht aufpassen, werden wir gegen unseren ausdrücklichen Willen in etwas extrem schreckliches hineingezogen, womit wir in der Form nie zu tun haben wollten. Die Waffenkonzerne machen dabei astronomische Gewinne mit dem dazu gehörenden Rattenschwanz an politischer Unterstützung sowohl in Brüssel als auch in Deutschland. Die sollen sich schämen. Auch die hier lebenden ukrainischen Kriegsmigranten sollten sich neutral verhalten und auch hier nicht mit List, Trug und Schiebung versuchen, uns in diesen Krieg hineinzuziehen, und dass zumindest Teile von ihnen das machen, ist ja wohl allen klar. Mein Schlüsselerlebnis in dieser Frage war die Reaktion von nicht wenigen Ukrainern in Deutschland auf der Friedensdemo am vergangenen Wochenende in Berlin. Die Liste der Vorhaltungen gegen die Initiatorinnen der Demo ist lang, eigentlich schon weit über der Grenze des Erträglichen. Viele der Ukrainer haben wohl noch nie von einer echten demokratischen Auseinandersetzung in einer freien Gesellschaft gehört, auch wenn sie vorgeben, die Demokratie zu verteidigen. Für sie gehören solche frieliebenden Menschen wie die zwei prominenten Frauen sofort "unschädlich" gemacht und nur Kriegshetzer sollen in Deutschland allein das Wort führen dürfen. Das politische System der hyperkorrupten Ukraine ist vom Gift des blutrünstigen faschistoiden Nationalismus durchsetzt - gepaart mit neofeudalen Postulaten des extrem verbrecherischen die Gesellschaft zersetzenden Oligarchats. Das formt das Denken vieler aufgehetzter und gehirngewaschenen Ukrainer von heute wohl zur Gänze, nicht die Sorge um die Zukunft ihres Landes und ihrerer Leute. Sie leben hier auf Kosten der Steuerzahler. Sie haben zu dem nicht beigetragen, was sie nun erhalten. Sie kämpfen nicht selbst in ihrem Land, sondern versuchen uns in ihre Kriege zu verwickeln und besitzen sogar die Frechheit, brutal über unsere Leute herzufallen, die vor allem für unsere Sicherheitsinteressen einstehen. Das ist mir anlässlich der Reaktionen der Ukrainer auf der Friedens-Demo in Berlin ziemlich klar geworden! Wenn die hier gegen unsere Verfassung, gegen die Prinzipien des friedlichen Miteinander verstoßen, Kriegshetze und Volksverhetzung betreiben, dann sollten die sehr schnell nach Hause geschickt werden, sodass sie hier nicht ihr Kriegsgift verbreiten können und die Gesellschaft noch mehr spalten, als sie das hier in Deutschland schon ist.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Hagemann am Mo 27. Feb 2023, 14:07

Beste Grüße nach Cemmnitz, @Grünrock

Genau meine Liebe, die Wagenknecht ist wirklich zynisch. Unvorstellbar wenn plötzlich Friede wäre und alle könnten von der Front nach Hause zu ihren Familien. Schrecklicher Gedanke für so manchen Politiker und vor allem für die Waffenindustrie weltweit, nicht war ?

Auch die Kriegsflüchtlinge könnten endlich wieder in die Ukraine zurück, müssten hier nicht für Waffenlieferungen demonstrieren und brauchten nicht mehr von der Stütze und in den miesen Wohnungen in Deutschland leben.

Stell Dir vor der Krieg ist aus und alle gehen nach Hause und leben fortan friedlich miteinander.

Was machen wir dann ? Keine Pandemie mehr, kein Krieg mehr, ein Albtraum für die Regierungen. Die Regierungen müssten sich dann für das verantworten - was sie angestellt haben. Zeitenwende ? Schöner Begriff für das Versagen von Regierungen - schnell noch die eigene Unfähigkeit und den Zustand von Deutschland und der EU dem Krieg und der selbst in einem Labor erzeugten Pandemie in die Schuhe schieben.
Zuletzt geändert von Hagemann am Mo 27. Feb 2023, 15:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon frst am Mo 27. Feb 2023, 14:56

Hier ist was zum Nachdenken für unsere Regierung:

Bild_2023-02-27_145512431.png
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon 4-Korn am Di 28. Feb 2023, 11:04

Hier einmal die Gedanken des bekannten Publzisten Urs Paul Gasche zur Sprengung der Ostsee-Pipelines:

Urs Paul Gasche (* 1. März 1945 in Basel; heimatberechtigt in Bolken und Basel ist ein Schweizer Journalist, Publizist und ehemaliger Fernsehmoderator.
Leben und Karriere:
Nach Abschluss seines Studiums am H.E.I. in Genf arbeitete er von 1969 bis 1982 als Journalist für verschiedene Zeitungen, sowie für das Schweizer Fernsehen. Von 1982 bis 1985 war er Chefredaktor der Berner Zeitung.
Von 1986 bis 1996 leitete und moderierte er die Konsumentenschutz-Fernsehsendung Kassensturz. Bis 2004 war er Mitherausgeber der Zeitschriften K-Tipp, Puls-Tipp, Bon à Savoir und Mitinhaber der TV-Produktionsgesellschaft X-Productions. Seither ist er als freier Publizist tätig und arbeitet insbesondere für die Internet-Zeitung Infosperber. Gasche ist Präsident der Schweizerischen Stiftung zur Förderung unabhängiger Information (SSUI).

Seit 1981 veröffentlicht er in unregelmässigen Abständen Bücher zu unterschiedlichen Themenbereiche - Quelle WIKI

«USA zerstörten Nord-Stream, damit Scholz keine Wahl mehr hat» Urs P. Gasche / 27.02.2023

Laut US-Journalist Seymour Hersh wollten die USA verhindern, dass Deutschland im kalten Winter die Pipeline nutzt. Eine Nachlese.

Am Tag nach dem Anschlag twitterte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: «Jede vorsätzliche Störung der aktiven europäischen Energieinfrastruktur ist inakzeptabel und wird zu den schärfstmöglichen Reaktionen führen.» Seither herrscht Schweigen. Von «scharfen Reaktionen» ist keine Rede mehr.

Bereits vor der Sabotage floss kein Erdgas mehr durch die alte Ostsee-Pipeline Nord-Stream 1. Und die neue Pipeline Nord-Stream 2 war noch nicht in Betrieb. Seymour Hersh erklärte am 14. Februar in einem Interview mit der Berliner Zeitung:

«Nord Stream 2 wurde von Deutschland selbst auf Eis gelegt, nicht durch Sanktionen […] Das Weisse Haus befürchtete, dass Deutschland und Westeuropa die gewünschten Waffen nicht mehr liefern würden und dass der deutsche Bundeskanzler die Pipeline wieder in Betrieb nehmen könnte – das war eine grosse Sorge in Washington.»

Die USA hatten die Sabotage der Erdgasleitungen bereits einige Zeit vorher angekündigt. Nach dem erfolgreichen Terrorakt äusserten sich die USA offiziell sehr erfreut.

Seymour Hersh: «von langer Hand geplante Sabotage-Aktion»
Die USA hätten mit Hilfe Norwegens in einer verdeckten und von langer Hand geplanten Sabotage-Aktion die beiden Leitungen am 26. September 2022 gesprengt. Sie hätten verhindern wollen, dass Deutschland bei einer Gas-Knappheit im Winter 2022/23 doch wieder günstiges russisches Gas aus Russland importiert.

Zu diesem Schluss kam der US-Investigativjournalist Seymour Hersh, der seit Jahrzehnten Machenschaften der US-Administrationen aufdeckt. Unter dem Titel «How America Took Out The Nord Stream Pipeline» beschreibt er, wie die USA die Geheimaktion von langer Hand vorbereiteten und dann zusammen mit norwegischen Spezialeinheiten durchführten. Bereits im Juni 2022 hätten US-Marinetaucher im Rahmen einer NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die fernauslösbaren Sprengsätze an den Pipelines angebracht, die drei Monate später ferngesteuert drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten.

Hersh stützt sich nach eigenen Angaben auf eine Quelle, welche über direkte Kenntnisse der Einsatzplanung verfügt. Es ist nachvollziehbar, dass die Auskunftsperson geheim bleiben möchte. Denn wer in den USA Staatsgeheimnisse verrät, riskiert das Schicksal eines Edward Snowden oder eines Julian Assange.

«Behauptung ist komplett falsch»
Nach Veröffentlichung von Hershs Recherchen dementierte Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weissen Hauses, umgehend: «Das ist falsch und frei erfunden.» CIA-Sprecherin Tammy Thorp doppelte nach: «Diese Behauptung ist komplett falsch.»

In der Schweiz übernahmen grosse Medien wie die NZZ oder die Tamedia-Zeitungen die Dementis der USA und informierten nur spärlich über die Vorbereitungen und den Ablauf der Sprengungen, wie sie Hersh recherchierte und darstellt.

Medien, die von Hersh die Offenlegung der Quelle und Dokumente verlangen, verdächtigten handkehrum Russland als Urheber, ohne selbst dazu auch nur Indizien zu haben.

Einige britischen Zeitungen verbreiteten bereits am 27. September, einen Tag nach dem Terrorakt, es sei ein russischer Angriff gewesen. Auch deutsche Medien vertraten diese These.

Am gleichen Tag titelte die NZZ auf der Frontseite: «Dänische Regierung geht bei Ostseepipelines von Sabotage aus Russland aus.» Die Zeitung fragte weder nach der Quelle noch nach Beweis-Dokumenten.

Der CDU-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Bundestag, Roderich Kiesewetter, erklärte gegenüber dem Handelsblatt, es handle sich um einen gezielten Sabotageakt, der «durchaus in die von Staatsterrorismus geprägte und hybride Vorgehensweise Russlands passen würde».

Am 1. Oktober schrieb Stephan Israel, Redaktor des Tages-Anzeigers, in einem Leitartikel für die Tamedia-Zeitungen, Wladimir Putin sei der «Hauptverdächtige». Eine Quelle oder einen Beleg nannte Israel nicht. Es gehöre zur russischen Desinformationspolitik, dies abzustreiten. Der Leitartikel hob als Schlagzeile heraus: «Der Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines ist auch eine indirekte Kriegserklärung an den Westen.»

Am 2. Oktober schrieb Auslandredaktor Markus Bernath in der NZZ am Sonntag:

«Der offenkundige Sprengstoffanschlag auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee könnte von einer Spezialeinheit des russischen Militärs ausgeführt worden sein […] Der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines – schreibt man ihn den Russen zu – hat noch eine andere, gefährlichere Botschaft: Moskau droht dem Westen damit indirekt weitere Sabotageakte gegen essenzielle Be­reiche der Infrastruktur an. Datenleitungen oder andere Pipelines am Meeresboden, ­Bohrinseln im Meer, Cyberangriffe auf Windenergieanlagen. Vieles ist vorstellbar, vieles sehr verwundbar.»

Ebenfalls am 2. Oktober berief sich die Sonntags-Zeitung auf den ehemaligen Chef des deutschen Nachrichtendienstes BND sowie auf die Denkfabrik Rand Corporation, um die These zu unterstützen, dass wahrscheinlich Russland die Anschläge verübte. Die Rand Corporation arbeitet in den USA für das Militär.

Bereits am 28. September zitierten die Tamedia-Zeitungen wie Tages-Anzeiger, Der Bund usw. einen nicht genannten «norwegische Militärexperten» und titelten auf den Frontseiten in der halben Schweiz:

«Der Westen wirft Russland Sabotage vor.»
Weiter im Artikel: «Der Westen hat Russland für die Lecks in den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee verantwortlich gemacht. ‹Lecks an drei Orten, die so weit voneinander entfernt liegen, können nur die Folge von Sabotage sein›, erklärte ein norwegischer Militärexperte.»

Am 5. Oktober stützte sich die NZZ offensichtlich auf den gleichen «norwegischen Militärexperten» und schrieb: «Der Westen hat Russland für die Lecks in den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee verantwortlich gemacht.»

Und der Tages-Anzeiger, ebenfalls am 5. Oktober:

"Es war Russland" Tages-Anzeiger vom 5. Oktober 2022

Fast alle Indizien sprechen aber für einen Terrorakt der USA

Eigentlich läuteten von Beginn weg alle Alarmglocken und wiesen darauf hin, dass nicht Russland, sondern die USA oder nordische NATO-Verbündete die Sprengungen durchführten. Folgende starke Indizien und Argumente zeigten in diese Richtung.

1. Präsident Joe Biden hat eine Sabotage angekündigt

Am 7. Februar 2022, knapp drei Wochen vor der russischen Invasion in der Ukraine, traf Biden in seinem Büro im Weissen Haus mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen. Bei der anschliessenden Pressekonferenz sagte Biden wörtlich:

«Wenn Russland einmarschiert, wird es kein Nord Stream 2 mehr geben, wir werden dem Projekt ein Ende setzen.» Und als eine Reporterin fragte, wie genau er das zu tun gedenke, da das Projekt vor allem unter deutscher Kontrolle stehe, sagte Biden nur: «Ich verspreche, dass wir in der Lage sein werden, es zu tun.»

CNBC berichtete am 7. Februar darüber unter dem Titel «Biden says Nord Stream 2 won’t go forward if Russia invades Ukraine, but German Chancellor demurs» («Biden sagt, Nord Stream 2 werde nicht gebaut, wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, aber der deutsche Bundeskanzler widerspricht»).

Unabhängig vom russischen Einmarsch in die Ukraine hatten sich die USA wiederholt und deutlich gegen den Bau von Nord-Stream 2 ausgesprochen. Drei Wochen vor Bidens Pressekonferenz verkündete Staatssekretärin Victoria Nuland bei einem Briefing des Aussenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft:

«Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen: Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.»

Und schliesslich erklärte US-Aussenminister Antony Blinken an einer Pressekonferenz im September zu einer möglichen Energiekrise in Westeuropa:

«Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin das Erdgas als Mittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne zu entziehen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre.»

2. Motive und Nutzen

Wie in jedem Kriminalfall gilt es zu fragen, wem die Zerstörung der Pipelines nützt und welche Motive hinter dem Anschlag stehen könnten.

Russland hätte sich durch die Beschädigung der eigenen Infrastruktur selbst der Möglichkeit beraubt, die Gasversorgung als Druckmittel zu verwenden. Zudem verliert Moskau mittelfristig die Möglichkeit, die Pipelines in Betrieb zu nehmen, um Einnahmen aus dem Gasexport in Milliardenhöhe zu generieren.

Klar den grössten wirtschaftlichen und geopolitischen Nutzen von der Zerstörung der Pipelines haben die USA. Denn die Energiepartnerschaft zwischen Russland und Deutschland wird entscheidend geschwächt. Bereits seit 2017 wollten die USA die Nord Stream-Pipelines verhindern und eigenes Fracking-Gas nach Europa exportieren. Mit einem Sanktionsgesetz verpflichtete der US-Kongress die US-Regierung sogar, den Bau einer zweiten deutsch-russischen Gasleitung in der Nordsee zu verhindern, um ihr teureres US-Fracking-Gas nach Europa exportieren zu können. Unternehmen und Banken, welche die Gasleitung Nord-Stream 2 unterstützen, konnten seither mit Sanktionen belegt werden. Im Gesetz, das der US-Kongress im Jahr 2017 verabschiedete und das Sanktionen gegen Investoren von Nord-Stream 2 vorsieht, heisst es wörtlich: «Die US-Regierung legt grössten Wert auf den Export amerikanischer Energieträger und auf die Schaffung amerikanischer Jobs.»

Es ist im Interesse der US-Wirtschaft, Konkurrenten auf dem Weltmarkt keine billige Energie zu überlassen, wenn das einheimische Fracking-Gas viel teurer ist. Falls die deutsche Wirtschaft von dem viel teureren Flüssiggas abhängig wird, werden deutsche Erzeugnisse weniger konkurrenzfähig. Und Milliarden Euro, die zuvor für Energielieferungen nach Russland gingen, gehen jetzt zu einem grossen Teil in die USA.

3. Eine «False-Flag-Operation»

Weil Russland an einer Zerstörung der Pipelines offensichtlich kein Interesse haben konnte, verbreiteten westliche Think-Tanks, Russland habe mit dem Sabotage-Akt eine «False-Flag-Operation» beabsichtigt. Damit ist ein in den 50er-Jahren von der CIA entwickeltes Täuschungsmanöver des Militärs oder des Geheimdienstes gemeint, den Gegner (hier die USA oder die NATO) fälschlicherweise als Urheber darzustellen, um dies als Vorwand für eigene Militärschläge zu nutzen.

Russland habe also den Sabotage-Akt ausgeführt, um ihn der NATO in die Schuhe zu schieben und ihn als Anlass für Vergeltungsmassnahmen zu nutzen. Russlands Militär war jedoch längst in der Ukraine und brauchte keinen «Vorwand», um weiter vorzustossen, um einen Luftkrieg anzufangen oder eine taktische Atomwaffe zu zünden, was Russland bisher nicht tat.

Bereits unmittelbar nach der Sprengung der Pipelines erklärte die polnische Regierung als erste, es handle sich möglicherweise um eine russische Provokation. Es folgte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter: «Das grossflächige ‹Gasleck› an Nord Stream 1 ist nichts anderes als ein von Russland geplanter Terroranschlag und ein Akt der Aggression gegenüber der EU.»

Am 28. September zitierte der Tagesspiegel Podoljak: Er halte eine «False Flag»-Aktion Russlands für «denkbar».

Am 1. Oktober zitierte die NZZ am Sonntag eine neue Quelle, um die Vermutungen auf Russland zu richten:

«Für Sascha Dov Bachmann, einen Theore­tiker des hybriden Krieges, ist klar, dass dies eine Operation ‹unter falscher Flagge› war, eine Tat ganz in der Tradition militärischen Denkens der Sowjetunion und Stalins, um die Öffentlichkeit im Westen wie im eigenen Land in die Irre zu führen…»

4. Weitere Indizien in Richtung USA als Akteur

Zum Zeitpunkt der Sabotage befanden sich viele US-Kriegsschiffe in der Ostsee und östlich von Bornholm, wo ein grosser US-Kampfverband im Rahmen der NATO operierte. Er könnte dafür gesorgt haben, dass die Sabotage ausgelöst wurde und die Urheber verdeckt blieben.
Anstatt sofort Ermittlungen zu beginnen, teilte die deutsche Bundesregierung am 11. Oktober 2022 mit, die Untersuchungen der Vorfälle vor Ort würden «gerade erst beginnen». Diese Verzögerung ist erklärungsbedürftig, denn es handelt sich um einen Terrorakt. Und es geht auch um Haftungsansprüche.
Russische Experten wurden daran gehindert, bei den Untersuchungen vor Ort dabei zu sein.
Norwegen und Schweden weigern sich bis heute, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen bekannt zu geben. Die deutsche Bundesregierung weigert sich ihrerseits zu sagen, welche Schiffe der NATO und Russlands sich in der Nähe des Tatorts aufhielten.
Politiker und Medien setzen sich mit den Recherchen von Seymour Hersh nicht auseinander, sondern zielen auf die Person (was nach gängiger PR-Regel bedeutet, dass man sich mit Argumenten und Fakten nicht auseinandersetzen will): Es handle sich um einen 85-jähriger Mann, der die Täterschaft Assads für ein Giftgasattentat verneint habe. Hersh stütze sich bei seiner Nord-Stream-Recherche auf eine einzige Quelle, würde seinen Informanten nicht nennen und keine Dokumente als Beweis vorlegen, lauten die Gründe für die Skepsis. In ihren Online-Ausgaben verlinkten viele Medien nicht einmal auf der Bericht von Hersh.
«Ein Starjournalist auf Abwegen» titelte die NZZ. Hersh vermische «Phantasie mit Fakten». Und als schlagenden Beweis für die Unseriosität von Hersh meinte Korrespondentin Katja Müller, die These von Hersh werde «vor allem von regierungsnahen russischen Medien verbreitet». In den USA würde diese These kaum aufgenommen.
Die Tamedia-Zeitungen wie beispielsweise Tages-Anzeiger, Der Bund oder Zürcher Oberländer übernahmen einen Kommentar von Stefan Kornelius, Redaktor der «Süddeutschen Zeitung»: Hersh verbreite eine «spektakuläre, aber unplausible These» und betreibe «ein Geschäft mit der Konspiration». Auf die konkrete Darstellung von Hersh ging Kornelius nicht ein.
Kornelius ist Mitglied der «Atlantik-Brücke», die unter anderem eine militärpolitische Brücke zwischen den USA und Deutschland schlagen will, und sass einige Jahre – wie heute die in den Medien präsenten Professor Carlo Masala und Marie-Agnes Strack-Zimmermann – im Beirat der «Bundesakademie für Sicherheitspolitik», die organisatorisch zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung gehört und laut Statuten die Bundesregierung berät, also die selbe Bundesregierung, deren Politik die Medien kritisch hinterfragen sollten (siehe Infosperber: Redaktoren im Dienste von Nato-Organisationen).
Es fällt auf, dass die «Süddeutsche Zeitung» Hersh noch im Januar 2019 als den «wichtigsten US-Investigativjournalisten» lobte. Nun verbreitet sie, Hersh «drohe die Spur zu verlieren» und verbreite «Konspiration».
Noch am 3. Mai 2022 leitete der «Bayrische Rundfunk» eine Sendung über Hersh mit den Worten ein: «Reporterlegende Seymour Hersh – Stachel im Fleisch der Mächtigen. Er bringt ans Tageslicht, was die Mächtigen verbergen: Kriegsverbrechen, Korruption, Umweltfrevel. Die Enthüllungen der Reporterlegende zeigen der Weltöffentlichkeit das hässliche Gesicht der USA.»

5. Offizielle Reaktionen

Medien, welche als Hauptverdächtigen für die Sabotage vorschnell Russland ausmachten, sollte etwas später wenigstens stutzig machen, dass westliche Exponenten die Zerstörung der Pipelines begrüssten.

Sogar schon wenige Tage nach der Sprengung der Pipelines erklärte US-Aussenminister Antony Blinken an einer Pressekonferenz, Putin sei jetzt ein wichtiges Machtmittel genommen worden. Die Zerstörung der Pipelines sei eine ungeheure Chance – eine Chance, Russland die Möglichkeit zu nehmen, die Pipelines als Waffe einzusetzen.

Am 30. September, nur vier Tage nach dem Pipeline-Anschlag, twitterte der ukrainische Finanzmarktspezialist Bohdan Kucheriavyi2 erfreut: «Die Sabotage der Nord-Stream verschafft neue Möglichkeiten.»

Am 26. Januar 2023 zeigte sich auch Victoria Nuland erfreut, bekannt durch ihren Ausspruch «Fuck the EU». Während einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats sagte sie zu Senator Ted Cruz: «Wie Sie bin auch ich, und ich glaube auch die Regierung, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 jetzt, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Meeresgrund ist.»

Am 27. Januar 2022 bedankte sich der frühere polnische Verteidigungs- und Aussenminister Radoslaw Sikorski in einem Tweet bei den USA: «Thank you, USA.»

Peinlicher Faktencheck der ARD

ARD Faktenchek Hersh
«Sprengstoff in Pflanzenform unwahrscheinlich»: Wohl wahr, aber das hat Seymour Hersh nicht behauptet.
Unter dem Titel «Sprengstoff in Pflanzenform unwahrscheinlich» dementierten die Faktenchecker der ARD Seymours Hershs Beschreibung des Attentats. Hersh habe behauptet, die Taucher hätten den plastischen Sprengstoff C4 «in Form von Pflanzen auf den vier Pipelines mit Betonschutzhüllen» platziert. Laut Experten sei «die These, der Sprengstoff sei in Pflanzenform angebracht worden, ‹abenteuerlich›», verbreiteten die Faktenchecker.

Später mussten die ARD-Faktenchecker zurückkrebsen: In Hersh Originaltext heisst es: «…plant shaped C4 charges». Die Faktenchecker übersetzten dies mit «Sprengstoff C4 in Form von Pflanzen». Nur: «Plant» bedeutet in diesem Fall «platzieren» und nicht «Pflanze».

Olaf Scholz: «Man kann es nur vermuten»
Olaf Scholz im Bürgerdialog.Jan. 23, phoenix
Während eines TV-Bürgerdialogs Anfang Februar nahm der deutsche Bundeskanzler das Wort «USA» nicht in den Mund:

«Wer die Pipeline gesprengt hat, kann man vermuten, aber weil wir ein Rechtsstaat sind, vermuten wir nicht, sondern sagen nur dann etwas ganz Präzises, wenn wir das beweisen können. Auch wenn hier fast alle denken, wie das ist, darf man sich nicht in Spekulationen ergehen.»

Hinter dieser Maxime versteckt sich Scholz wohl deshalb, weil es um Vorwürfe an die Adresse der USA geht. Bei Vorwürfen gegen Russland oder China, geschweige denn gegen die Oppositionsparteien gilt dieser hehre Grundsatz der endgültigen Beweisbarkeit, um eine fast sichere Vermutung auszusprechen, offensichtlich nicht.

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NACHTRAG vom 28.2.2023
Im obigen Artikel kritisierte ich die zitierten Zeitungen, weil diese Seymour Hersh als unglaubwürdig darstellten, ohne dass sie überhaupt darüber informierten, was denn Hersh herausgefunden zu haben glaubt. Unterdessen melden einige Medien Zweifel, ob Details des von Hersh beschriebenen Ablaufs des terroristischen Anschlags zutreffen. Es kann sein, dass Hersh den genauen Ablauf absichtlich mit Fehlern darstellte, damit seine Quelle schwieriger identifiziert werden kann. Es kann auch sein, dass Hersh über den Ablauf falsch informiert ist. Bei ihren Zweifeln stützten sich beispielsweise die Faktenchecker der ARD auf den Pressesprecher der norwegischen Streitkräfte und auf einen dänischem Datenanalysten.
Die taz macht es sich einfach, wenn sie aufgrund von fehlerhaften Details die Kernaussagen von Hersh als «umplausibel» disqualifiziert.
Weder die taz noch die ARD-Faktenchecker haben Hersh Gelegenheit gegeben, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck stufte die Ermittlungen als «geheimdienstlich» ein. Weder die deutschen noch die dänischen noch die schwedischen oder norwegischen Ermittler geben ihre Ergebnisse bekannt. Gäbe es auch nur Hinweise dafür, dass Russland für den Terrorakt verantwortlich ist, wären entsprechende Ergebnisse wohl längst bekannt gemacht worden.
Im obigen Artikel sind eine ganze Reihe deutlicher Indizien aufgezeigt, welche nahelegen, dass die USA beim Anschlag federführend waren.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon sylt am Do 2. Mär 2023, 10:49

https://twitter.com/zuckamntl/status/16 ... 80001?s=20

Ukrainischer Offizier sagt:
"dass das dumme neofaschistische Kommando, das die Menschen in Bachmut festhält, setzt alle schrecklichsten Verlusten aus. Wir verlieren hier in einer Woche mehrere Bataillone! Wir verlieren jeden Tag 1-2 Kompanien
Bachmut wir dem Erdboden gleichgemacht..."
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon rose am Do 2. Mär 2023, 11:00

Es ist nie sinnvoll, Menschen in den Tod zu schicken. Es krepieren die Armen, Frau Selenski macht Einkaufsbummel in Paris, der Sohn des Banderafans Melnyk Party in Berlin und die Söhne der reichen Russen Party in DUBAI

Die Waffen liefern die Reichen, die Armen die Leichen !

Hört endlich auf damit - Europa braucht Frieden sonst laden wir in einer Spirale der Gewalt, die wir nicht mehr anhalten können. Dann gnade uns Gott !
Zuletzt geändert von rose am Do 2. Mär 2023, 12:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Hagemann am Do 2. Mär 2023, 11:24

Der Herr Bundeskanzler Scholz sagt: "Mit der Waffe an der Schläfe verhandelt man nicht". Wie krass ist das denn ? In der Ukraine sterben täglich viele tausende Menschen und weitaus mehr werden zum Krüppel geschossen. Schon von der Logig ist das Argument des Herrn Scholz nicht stimmig - denn was würde denn passieren, wenn man nicht verhandelt und derjenige drückt ab ? Selbst dann ist es besser zu verhandeln, wenn schon mal ein anderer so weit gekommen ist, mir die Waffe an die Schläfe zu halten. Es ist aus meiner Sicht nicht nur lebensmüde für die Ukraine und ganz Europa - sondern auch dumm, nicht zu verhandeln !!! Nicht nur die Ukraine sondern auch Europa ist dann sinnbildlich TOD. :roll: Den Helden zu spielen wenn es schon so weit ist, dass der andere die Waffe an die Schläfe hält, ist töricht aus ukrainischer Sicht. Aus deutscher Sicht ist es ehrer viel schlimmer ...

Im Klatext: wir kämpfen für US Geostrategien bis zum letzten Ukrainer?! Geht es wieder einmal um Gas und Öl und die anderen Rohstoffe ? Ein frisch eingezogener Ukrainer hat in Bachmut eine durchschnittliche Überlebenszeit von 4 Stunden! Was ist mit der SPD los? Stoppt sofort das Töten!

Wollen wir warten bis sich die "Situation bessert" und dann verhandeln ? Wieviel Menschen haben wir dann auf dem Gewissen ?

Was ist wenn die Situation nicht besser wird ? Wollen wir dann nicht verhandeln ? Es ist für mich lächerlich, dass die Ukraine entscheiden soll, wann sie verhandelt. Die haben weder das Geld noch die Waffen sich überhaupt verteidigen zu können. Wollen wir die Rüstungsindustrie reich machen ? In welchen Diensten steht die SPD jetzt ?
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