Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon franzl am Mi 1. Feb 2023, 16:10

Bei einer Bundeswehrübung in Sachsen-Anhalt kommt es zu einem schweren Unfall: Zwei Schützenpanzer vom Typ Puma stoßen bei hohem Tempo zusammen.

Zwölf Soldaten sind verletzt, einer schwer. Verteidigungsminister Pistorius zeigt sich betroffen.

Bei einem schweren Unfall mit zwei Schützenpanzern Puma sind am Vormittag im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt (GÜZ) zwölf Soldaten verletzt worden. Davon habe einer schwere Verletzungen erlitten, sagte ein Bundeswehrsprecher. Der Schwerverletzte wurde demnach mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Nach vorliegenden Informationen waren die beiden Fahrzeuge mit höherem Tempo zusammengestoßen. Das GÜZ bei Gardelegen ist eine zentrale Ausbildungsstelle des Heeres für den Umgang mit dem Waffensystem.

Laut "Spiegel" ereignete sich der Unfall beim Zurücksetzen aus einer Stellung. Zu dem Vorfall kam es demnach bei einer Übung der Panzerlehrbrigade 9. Die Einheit probt dort nach Angaben des Heeres den auf- und abgesessenen Kampf sowie taktische Vorgehensweisen beim Gegenangriff im Verbund mit Kampfpanzern des Typs Leopard 2. Ein Soldat habe eine schwere Rückenverletzung erlitten, berichtete das Magazin. Nach ersten internen Meldungen der Truppe trugen mehrere Soldaten Armbrüche davon.

Was soll ich dazu sagen. Unsere Bundeswehr hat schon massig verletzte bei einer Übung. Die brauchen keinen Feind, die stehen sich selbst im Wege oder fahren sich gegenseitig über den Haufen, unsere Helden. Wir sollten über unfähige Truppen - egal aus welchem Land - nicht so sehr das Maul aufreißen. Hoffentlich ist bald Frieden, denn diese Schleudertruppe kann uns sicher nicht beschützen. Die haben mit sich selbst zu tun.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon mollenbröder am Mi 1. Feb 2023, 16:32

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Putin lacht uns aus !
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Also langsam reicht es. Das Auto wird gebraucht, um auf die Arbeit zu kommen. Anders geht es nicht, denn der ÖPNV ist grottenschlecht. Ich glaube es hat sich noch nicht bis Brüssel durchgesprochen, dass die Sanktionen bei Russland nichts bewirken, als dort höhere Staatseinnahmen. Das Einzige wo sie richtig däftig wirken ist seit Anfang an bei den Menschen in den EU Ländern. Danke Frau Leyen!!! Sie sind nachweislich die schwächste Politikerin die je in deutschen Ministerien und der EU tätig war und ist. Es ist wie im Irrenhaus. Die machen dort auch immer die gleichen dummen Scherze. Merkt Ihr denn nicht, das der Preis von Angebot und Nachfrage bestimmt wird und wir Russland reich und die EU arm machen ?

Neue EU-Sanktionen gegen Putin: Ab Sonntag wird Diesel teurer!

Alarmstufe Rot für alle Autofahrer: Ab kommenden Sonntag wird der Diesel erneut teurer – am 5. Februar treten die neuen Sanktionen gegen Russland in Kraft.

Das Autofahren wird erneut ungemütlicher
Die Dieselpreise sind nach dem Höhenflug im Sommer zwar deutlich zurückgegangen, jetzt folgt erneut Alarmstufe Rot. Ab dem 5. Februar – also dem kommenden Sonntag – treten neue EU-Sanktionen gegen Russland in Kraft. Die Einfuhr von Mineralölprodukten wie Diesel oder Flugbenzin aus Russland in die EU wird damit zur Gänze verboten. Seit Dezember gilt bereits ein Importverbot von Rohöl auf dem Seeweg sowie eine Preisobergrenze.

Ärger im Netz
Die Autofahrer zeigen sich in den sozialen Medien sichtlich erzürnt. “Wieso findet ihr keine andere Lösungen? Ich brauche mein Auto beruflich und nicht zum Spaß…”, schreibt ein User auf Twitter. “Frau Von der Leyen, es muss eine andere Lösung geben”, fordert ein anderer User die EU-Kommissionsprin auf.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon jop am Mi 1. Feb 2023, 16:55

Hallo Molli da hast Du völlig Recht. Was haben denn die bei der EU für ein Studium gemacht ? Auch abgebrochen wie unsere Helden in Deutschland oder gar Hilfsköche*innen ? Solcher haben wir doch auch. Mit solchen Fehlleistunge besteht man in der Betiebswirtschaft kein Grundstudium und fliegt von der UNI. Lies doch mal hier:

"Russlands Wirtschaft wächst schneller als jene Deutschlands – trotz Sanktionen
Wer hätte das gedacht: Elf Monate nach Beschluss der Strafmaßnahmen gegen Russland sind die Aussichten für die russische Volkswirtschaft gar nicht so trübe. Deutschlands Wachstumsaussichten sind schlechter. Mehrere verblüffende Fakten zeigen: Die Sanktionen wirken nicht wie gewünscht.

Vor allem von den steigenden Energiepreise profitierte Putin – aber nicht nur von ihnen.
Wirtschaftsexperten klagen schon seit längerem: Die meisten Politiker haben von Volkswirtschaft keine Ahnung. Zumindest auf das grundlegende Gesetz von Angebot und Nachfrage, das auch die Preise bestimmt, sollten sie achten. Tun sie das nicht, scheitern auch ihre wirtschaftspolitischen Pläne – wie im Falle der Sanktionen gegen Russland. Darauf weist nun der deutschen Journalist Gabor Steingart in dem von ihm herausgegebenen „Steingarts Morning Briefing“ hin.

Der Medienunternehmer zählt mehrere verblüffende Fakten auf, mit denen man in der EU und in den USA so sicher nicht gerechnet hat, als man die Sanktionen beschlossen hat.

Höhere Energiepreise bescheren Moskau kräftigen Exportüberschuss
Was überhaupt nicht bedacht wurde: Die Boykott-Beschlüsse haben die Energiepreise Russlands in die Höhe getrieben. Wird ein Angebot knapp – im konkreten Fall Gas und Öl – steigen nämlich die Preise bei gleichbleibender Nachfrage. So erging es in Folge der Sanktionen vor allem dem Westen, mit einer bemerkenswerte Konsequenz für Russland: Es hat mit weniger Öl- und Gasexporten sogar besser verdient.

Ein Jahr später darf sich Moskau über einen kräftigen Exportüberschuss freuen. Im Übrigen interessieren sich sämtliche Länder weiterhin für russische Rohstoffe. „Kaum hatte der Westen seine Öl- und Gasbezüge eingestellt, sprangen neue Abnehmer ein“, kommentiert Steingart. Laut Bloomberg fließen rund 2,5 Millionen Barrel Öl pro Tag an die Türkei, China, Indien und viele afrikanische Staaten. Auch Europa kommt bis heute nicht ohne russisches Gas aus – Sanktionen hin oder her.

Stabiles Finanzsystem, stabile Wirtschaft
Eine weitere Folge: Das russische Finanzsystem ist nicht zusammengebrochen, obwohl es aus dem Internationalen Zahlungsverkehrt SWIFT ausgeschlossen wurde. „Im Verlauf des Krieges wurde der Dollar gegenüber dem Rubel sogar schwächer – die russische Währung notiert derzeit rund 9,6 Prozent über dem Vorkriegsniveau“, berichtet Steingart und verweist auf den Wechselkurs. Das liegt ebenfalls Russlands Leistungsbilanz, zu der vor allem die gestiegenen Energiepreise beigetragen haben.

Die russische Volkswirtschaft erlebt einen Einbruch – so wie der Westen. Doch nach den Prognosen des Welwährungsfonds (IWF) wird es nun wieder wachsen, zunächst um magere 0,3 Prozent im Jahr 2023, dann deutlich stärkte im Jahr 2024. Russlands Ex-Finanzminister Sergej Alexaschenko erklärte her: 2023 werde „ein schwieriges Jahr“ für die russische Wirtschaft, aber kein Zusammenbruch.

Für Apple und Samsung sprangen chinesische Hersteller ein
Apple und Samsung haben sich zwar vom russischen Mark zurückgezogen, „die Lücke füllen aber inzwischen chinesische Hersteller wie Xiaomi, Realme und Honor“, berichtet Steingart. Dasselbe gelte für Waschmaschinen und Industriegüter, wo Produkte aus der Türkei und vor allem China umso zahlreicher in die Russische Föderation geliefert werden. „Insgesamt erreichten die chinesischen Exporte nach Russland im Dezember ein Rekordhoch und trugen dazu bei, den starken Rückgang im Handel mit Europa auszugleichen.“

Darüber hinaus fanden die Smartphones von Apple und Samsung auf Umwegen wieder zurück nach Russland. Wie der eXXpress bereits berichtete, nahmen es die Firmen mit den Sanktionen doch nicht so ernst. Gemäß einer Studie von Simon Evenett und Niccolò Pisani haben sich von 1404 Konzernen, die vor dem Krieg 2405 Tochterunternehmen in Russland betrieben, nur 120 mindestens eine Niederlassung vor Ort komplett abgeschrieben und veräußert.

Steingart hält abschließend fest: „Die unsichtbare Hand des Marktes lässt sich nicht fesseln, wie wir am Beispiel Russlands sehen und aus dem kriminellen Treiben der Menschenhändler, der Drogenbarone und Waffenschieber ohnehin wissen.“
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon jop am Mi 1. Feb 2023, 17:46

Orban im Talk mit Richard Schmid am 28.01.2023: "Der Westen ist im Krieg mit Russland, das ist Realität"

Harte Aussagen von Ungarns Premier Viktor Orban bei einem exklusiven Talk mit Richard Schmitt in Budapest: “Die Ukraine ist jetzt Afghanistan. No Man’s Land.” Und: “Der Westen ist in großen Schwierigkeiten. Die Zeit spielt für Russland.”

Er sei ohnehin das “schwarze Schaf” der EU, deshalb kümmere es ihn wenig, die harte Wahrheit zu sagen, meinte Viktor Orban (59) in seiner Residenz im früheren Karmeliter Kloster über Budapest: Der ungarische Premierminister nahm sich zweieinhalb Stunden Zeit für ein hochinteressantes Hintergrundgespräch für einige wenige internationale Journalisten, die als Vortragende des Mathias Corvinus Collegium in Budapest waren.

“Wir sind in großen, großen Schwierigkeiten”, begann Ungarns Premier über den Krieg in der Ukraine zu sprechen: “Der Westen ist bereits im Krieg mit Russland, das ist die Realität. Und der Westen wird immer weiter in diesen Krieg hineingezogen.” Der “Mainstream” sehe das sehr simpel, meinte Viktor Orban: “Russland ist der Aggressor, deshalb gibt es Krieg.” Keiner würde mehr in Europa fragen: “Moment, gibt es noch andere Möglichkeiten?” Israel könnte etwa helfen, einen Waffenstillstand zu erreichen. Und der ungarische Premier scherzt dann: “Wir Ungarn werden aber leider nicht mehr in der EU ernst genommen, wir gelten ja nur noch als diese ,verrückten Guys’.”

"Putin hat bald Wahlkampf - in den geht er nicht als Verlierer"
Die Gesamtsituation in Europa sei aber “sehr ernst”, betont Viktor Orban bei diesem exklusiven Talk: “Wenn Russlands Frühjahrsoffensive erfolgreich ist – was machen wir dann? Der Ukraine gehen die Soldaten aus. Das ist Faktum, das sagen die Geheimdienste. Schickt die NATO dann auch Soldaten? Auch wenn das so wäre: Die Russen verdoppeln dann die Zahl ihrer Truppen, sie haben kein Limit an Menschen.”

Und der ungarische Premier erinnert an ein weiteres Faktum: “Wladimir Putin hat nächstes Jahr Präsidentschaftswahlen. Er wird sicher nicht als Verlierer in den Wahlkampf gehen wollen, sicher nicht.”

"Die Ukraine ist wie Afghanistan"
Eine weitere Aussage des Premiers wird die Regierung in Kiew nicht wirklich begeistern: “Russlands Kriegsziel ist, die Ukraine zu einem unregierbaren Wrack zu machen, der Westen soll ihre Rettung dann nicht feiern können. Das läuft bereits erfolgreich: Die Ukraine ist wie Afghanistan. No Man’s Land (Niemandsland).”

Ungarn will deshalb einen sofortigen Waffenstillstand, sagt Orban: “Wir haben auch nicht die Lösung für einen Friedensvertrag auf dem Tisch, das wird eine lange Phase der Arbeit sein.”

Viktor Orban warnt dabei erneut: “Die Zeit spielt für Russland. Wir sollten nicht den Fehler machen, das wir glauben, die Russen denken so wie wir. Die Geschichte zeigt doch: Je mehr der Druck auf Russland steigt, desto besser werden sie. Und jetzt sieht man schon: Sie werden immer besser an der Front in der Ukraine.”

Will einen raschen Waffenstillstand: Ungarns Premierminister Viktor Orban.
"Ist der Westen in der Ukraine auf der Siegerstraße? Wohl eher nicht."
Dass Russland einen Waffenstillstand zur Reorganisation seiner Armee und zur weiteren Aufrüstung verwenden könne, beurteilt der ungarische Premier so: “Ja, natürlich bietet ein Waffenstillstand diese Möglichkeit. Aber sind wird doch ehrlich: Sind wir Europäer bei diesem Konflikt eben auf der Siegerstraße, auf der Erfolgsspur? Das sehe ich einfach nicht.”

In dem exklusiven Talk mit Journalisten, die als Vortragende des Mathias Corvinus Collegium in Budapest bei einem Kongress anwesend waren, sprach Viktor Orban auch über die Gefahr einer weiteren gefährlichen Eskalation im Ukraine-Krieg: Es wäre möglich, dass die russischen Streitkräfte mit taktischen Nuklearwaffen antworten, falls die Ukraine weitreichende Raketen erhält und sie auf russische Ziele abfeuert. Auch deshalb rät Orban zu Waffenstillstands-Verhandlungen: “Den Konflikt mit Russland fortzusetzen, um auch die Einigkeit Europas zu festigen – ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist.”
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon 4-Korn am So 5. Feb 2023, 18:11

D-Day für die Ukraine: Putin befiehlt in Kürze Angriff mit 550.000 Soldaten - Exxpress 05.02.2023

Täglich kommen neue Güterzüge mit Panzern und Geschützen, täglich sammeln sich weitere Bataillone an der Front im Donbass: Putins Großangriff auf die Ukraine dürfte kurz bevorstehen. Kann die ukrainische Armee nach all ihren massiven Verlusten diesen Ansturm abwehren?

D-Day, Decision-Day (Tag der Entscheidung) nannten die Alliierten den Beginn der Landung in der Normandie in Frankreich – der Beginn der Großoffensive der russischen Arme wird ebenfalls ein entscheidender Tag für die gesamte Ukraine, aber auch für die EU-Spitze sein, die sich klar positioniert hat: Dieser Tag X soll bereits kurz bevorstehen, meinen Militärexperten aus mehreren Gründen.

“Russland bereitet sich auf die maximale Eskalation vor. Aktuell sammeln sie ihre Kräfte, führen Übungen durch”, sagte etwa Oleksi Danilow, Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, in einem Interview mit dem britischen TV-Sender Sky News. Die seit Herbst ausgebildeten, frisch ausgehobenen 300.000 Mann sind also nun kampfbereit – ebenso wie die ohnehin an der Front stationierten 200.000 Soldaten und auch 50.000 Mann der Söldnergruppe Wagner, die eben den Salzbergbau bei Soledar erobern konnten.

Ein weiterer Grund für den baldigen Beginn der Offensive: Der Boden ist im Donbass nun auf bis zu 40 Zentimeter Tiefe durchgefroren, die russischen Panzer vom Typ T-72, T-80 und T-90 sinken nun nicht mehr abseits der Wege ein und können in Formation und Masse schnell vorstoßen – die wesentlich schwereren Leopard-2-Kampfpanzer würden auch durch diese Frostschicht brechen.

Die Verluste der ukrainischen Armee sind hoch - exakte realistische Zahlen werden von der Regierung in Kiew verschweigen.
Russische Armee hat drei Monate Zeit, bis neue Kampfpanzer aus dem Westen im Einsatz sind
Und einer der wichtigsten Gründe für die russische Armeeführung, schon in Kürze mit der Großoffensive zu beginnen: das Zeitfenster bis zu jenem Tag, an dem die nun von EU-Nationen zugesagten Waffensysteme am Kriegsschauplatz professionell bedient im Einsatz sein werden.

Moskau bleiben somit etwa drei Monate für einen Entscheidungsschlag oder einen massiven Vorstoß samt Einnahme von Saporischschja und/oder Dnipro, bis die ukrainischen Streitkräfte sich wesentlich verstärken könnten. Bekanntlich sollen nun in den kommenden Monaten insgesamt 300 Kampfpanzer aus westeuropäischen Staaten und der USA die Armee von Wolodymyr Selenskyj verstärken.

Muss hoffen, das die Armee bei der kommenden Offensive nicht vollständig zerbricht: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Neue dramatische Zahlen zu den Verlusten der Ukraine
Was die ukrainische Regierung jetzt einem massiven Großangriff entgegensetzen kann, ist nicht wirklich offiziell bekannt: So werden aktuell im Web dramatisch hohe Verlustzahlen der ukrainischen Armee verbreitet, die angeblich vom israelischen Geheimdienst stammen, was allerdings als sehr unglaubwürdig erscheint. Laut dieser Liste hätte die Ukraine bereits 150.000 gefallene Soldaten zu beklagen – bisher wurden offiziell nicht einmal ein Zehntel dieser Zahl genannt. Insgesamt hatte die Armee eine Mannschaftsstärke von 250.000 Mann, die allerdings durch intensive Rekrutierungsmaßnahmen auf 734.000 Soldaten (inklusive Söldner) erhöht worden sein soll. Außerdem sollen bei den russischen Artillerie- und Sturmangriffen bereits 234.000 ukrainische Soldaten verletzt ausgefallen sein.

Auch die russische Armee soll laut diesen Daten knapp 20.000 Todesopfer haben, dazu weitere 44.500 Verletzte. Britische Quellen sprechen allerdings von “mehr als 100.000 getöteten russischen Soldaten”, die Regierung in Kiew nennt die Zahl von 130.000 gefallenen russischen Soldaten und Söldnern.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon rose am Mo 6. Feb 2023, 13:48

Israels Ex-Premier: NATO-Staaten blockierten Deal zwischen Putin und Selenskyj - von Stefan Beig, 06.02.2023

Putin und Selenskyj waren nach Beginn der Ukraine-Invasion zum Einlenken bereit. Eine Einigung war in Reichweite. Doch westliche Politiker verhinderten sie, allen voran der britische Premier Boris Johnson. Das bestätigt nun Israels ehemaliger Premier Naftali Bennett.

Die westlichen Politiker wollten weiterhin Putin bekämpfen, und keine Einigung erzielen, sagt Bennett im Interview.Naftali Bennett/Youtube
Dass Wladimir Putin Israels Ex-Ministerpräsidenten Naftali Bennett zusicherte, Wolodymyr Selenskyj nicht zu töten, ist bereits bekannt. Die Meldung machte am Wochenende die Runde. Nun stellt sich heraus: Israels ehemaliger Spitzenpolitiker gab noch mehr preis, über seine Friedensbemühungen im März. Und diese brisanten Infos werfen ein neues Licht auf die Rolle westlicher Staatschefs im Ukraine-Krieg.

Eine Einigung zwischen Selenskyj und Putin – zumindest ein Waffenstillstand – erschien durchaus realistisch. Einige NATO-Staaten, und ganz besonders der damalige britische Premier Boris Johnson, blockierten aber sämtliche Friedensbemühungen. Der Kampf gegen Putin hatte Priorität. Er sollte unbedingt fortgesetzt werden, selbst wenn dabei die Zerstörung der Ukraine voranschreitet. Hinweise auf diese Vorgänge häufen sich schon seit längerem. Erstmals bestätigt sie auch Israels Ex-Premier.

Selenskyj und Putin waren zu weitreichenden Zugeständnissen bereit
Israels Ex-Ministerpräsident hat das Video von seinem Interview auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Am 4. März 2022 hatte Bennett Russlands Staatschef getroffen, zwecks Vermittlung zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten. Seine Bemühungen habe er dabei mit den USA, Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich koordiniert. Letztlich hätten aber die westlichen Verbündeten seine Bemühungen zur Beendigung des Krieges in den Anfangstagen “blockiert”, obwohl eine Einigung durchaus greifbar war.

Bennett koordinierte seine Friedensbemühungen mit den USA, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Deutschland.Naftali Bennett/Youtube

"Also haben sie eine Einigung blockiert?", fragt der Interviewer. "Im Grunde genommen ja", antwortet Bennett.

Der ehemalige israelische Spitzenpolitiker dachte damals, dass die westlichen Politiker "falsch lagen".

Für die Ukraine hat die Fortsetzung des Krieges schwerwiegende Konsequenzen, unterstreicht Bennett.
Kiew und Moskau hätten großen Zugeständnissen zugestimmt, sagte Bennett. Die russische Seite habe die sogenannte “Entnazifizierung” als Voraussetzung für einen Waffenstillstand fallen gelassen. Dabei definierte Bennett “Entnazifizierung” als Entfernung Selenskyjs. Putin habe ihm zugesichert, er werde nicht versuchen, Selenskyj zu töten. Doch das war nicht das einzige Entgegenkommen. Darüber hinaus werde Moskau nicht mehr die Entwaffnung der Ukraine anstreben, hatte Putin erklärt. Auf ukrainischer Seite “verzichtete” Selenskyj wiederum auf das Streben nach einer NATO-Mitgliedschaft, was laut Bennett der eigentliche “Grund” für den Einmarsch Russlands war.

Bennett: "Sie haben es blockiert, und ich fand, dass sie falsch lagen"
Die westlichen Staats- und Regierungschefs sind diesen Vermittlungsbemühungen offensichtlich unterschiedlich gegenübergestanden. Der damalige britische Premierminister Boris Johnson habe “eine aggressive Linie” vertreten, sagte Bennet, während Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz “pragmatischer” gewesen seien. Präsident Biden habe “beide” Positionen vertreten.

Putin (r.) und Bennett (l.) bei einem weiteren Treffen in SochiAPA/AFP/Sputnik/Yevgeny BIYATOV
Am Ende stellten sich die westlichen Staatenlenker gegen Bennetts Bemühungen. “Ich sage das jetzt in einem allgemeinen Sinne. Ich denke, es war eine legitime Entscheidung des Westens, Putin weiterhin zu schlagen und nicht zu verhandeln”, erklärte Bennett. Auf die Frage, ob die Westmächte die Vermittlungsbemühungen “blockiert” hätten, antwortete der Ex-Premier wörtlich: “Im Grunde genommen ja. Sie haben es blockiert, und ich fand, dass sie falsch lagen.”

Kurz vor Einigung in Istanbul besuchte Ex-Premier Johnson den ukrainischen Präsidenten
Sowohl Russland, als auch die Ukraine waren damals demnach bereit, ihre Positionen zu ändern. Es waren vor allem westliche Staatschefs, die einei Einigung verhinderten. Das geht aus Bennetts Äußerungen hervor, und sie sind nicht der erste Hinweis auf diese politischen Vorgänge. So hatte bereits am 8. März 2022 die US-Nachrichtenseite Axios berichtet, unter Berufung auf israelische Beamte: Putins “Vorschlag sei für Selenskyj schwer zu akzeptieren, aber nicht so massiv, wie sie erwartet hätten. Sie sagten, der Vorschlag beinhalte keinen Regimewechsel in Kiew und erlaube der Ukraine, ihre Souveränität zu behalten”.

Auch die Verhandlungen in Istanbul hatten durchaus vielversprechend begonnen – bis sich die NATO-Staaten einschalteten.APA/AFP/TURKISH PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/Murat CETIN MUHURDAR

Die Verhandlungen zwischen Putin und Selenskyj endeten nicht mit Bennetts Bemühungen. Später im März trafen sich russische und ukrainische Beamte neuerlich in Istanbul und setzten anschließend virtuelle Konsultationen fort. Dabei einigten sich beiden Seiten auf den Rahmen für einer vorläufigen Vereinbarung. Das berichtete später das Magazin “Foreign Affairs” und berief sich dabei auf ehemalige US-Beamte. Russische Beamte und sogar Putin selbst haben öffentlich erklärt, dass eine Einigung nach den Istanbuler Gesprächen kurz bevorstand.

Doch neuerlich scheiterten die Verhandlungen und wieder geschah dies auf weiterem Druck des Westens hin. Boris Johnson hat Kiew im April 2022 besucht und Selenskyj aufgefordert, nicht länger mit Russland zu verhandeln. Wie die “Ukrainska Pravda” berichtete, war Selenskyj zufolge zwar die Ukraine bereit, ein Abkommen mit Russland zu unterzeichnen, die westlichen Unterstützer Kiews jedoch nicht.

Boris Johnson reiste nach Kiew und riet Selenskyj von einer Einigung mit Putin ab. Das berichten US-Beamte.
Türkischer Außenminister: "Westen will Russland schwächen, Lage in der Ukraine ist ihnen egal"
Ebenso äußerte sich später im April der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu. Demnach gebe es einige NATO-Länder, die den Krieg in der Ukraine verlängern wollten. “Nach den Gesprächen in Istanbul dachten wir nicht, dass der Krieg so lange dauern würde … Aber nach dem Treffen der NATO-Außenminister hatte man den Eindruck, dass … es innerhalb der NATO-Mitgliedsstaaten einige gibt, die wollen, dass der Krieg weitergeht, dass der Krieg weitergeht und Russland geschwächt wird. Ihnen ist die Situation in der Ukraine ziemlich egal”, sagte Cavusoglu.

Türkischer Außenminister Mevlut Cavusoglu: "Wir dachten nach den ersten Gesprächen nicht, dass der Krieg so lange dauern würde"APA/AFP/OZAN KOSE
Wenige Tage nach Cavusoglus Äußerungen gab Verteidigungsminister Lloyd Austin zu, dass eines der Ziele der USA bei der Unterstützung der Ukraine darin bestehe, Russland “zu schwächen
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon rose am Mi 8. Feb 2023, 15:31

Ukraine: Gouverneur verschafft seiner Fitnesstrainerin 40-Millionen-Bauauftrag - 6.2.2023, Exxpress

Der Korruptionssumpf in der Ukraine dürfte tief sein – das legen die Skandale nahe, die aktuell bekannt werden. Der neueste Fall: Der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk verhalf seiner Fitnesstrainerin zu äußerst lukrativen Straßenbau-Aufträgen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Ende Jänner zahlreiche Politiker und Top-Beamte entlassen. Einige von ihnen sind in schlicht unfassbare Korruptionsskandale verwickelt, wie sich nun zeigt. Für ein besonders lautes Rauschen im ukrainischen Blätterwald sorgte der Fall von Valentyn Reznichenko. Der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk im mittleren Osten des Landes wurde gemeinsam mit vier anderen Gouverneuren von Selenskyjs Ministerkabinett gefeuert.

So ist zuvor aufgeflogen, dass Reznichenko seiner Fitnesstrainerin Yana Chlana zu Straßenbau-Aufträgen verholfen haben soll – und zwar zu außergewöhnlich lukrativen.

Reznichenko bei Präsident Selenskyj während der Pandemie: Zumindest an die Corona-Vorschriften haben sie sich vor der Kamera gehalten.
Chlana in Unternehmen beteiligt, das sicher zahlreicher Staatsaufträge erfreut
Welche Qualifikation die Bekannte des Gouverneurs für diesen Job mitbrachte, ist unklar. Dass Fitnesstrainer Straßen renovieren, ist ja doch eher ungewöhnlich. Noch erstaunlicher ist allerdings die Summe, die Yana Chlana für diese Aufgabe erhalten hat: 40 Millionen US-Dollar. Den entsprechenden Vertrag hat die Regionalverwaltung von Dnipro, das administrative Zentrum der Oblast Dnipropetrowsk, unterzeichnet.

Reznichenko und Chlana sind einander auch ansonsten freundschaftlich verbunden. So sind sie etwa bereits gemeinsam ins Ausland gereist. Die Fitnesstrainerin fährt auch ein Auto, das auf eine mit dem Gouverneur verbundene Firma zugelassen ist. Darüber hinaus ist Yana Chlanta an dem Unternehmen beteiligt, das sich enormer Aufträge von der Regionalverwaltung und der staatlichen Straßenbaubehörde erfreut.

Selenskyj mit Reznichenko im Hintergrund: Der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk ist Reznichenko nicht länger. Ein Verfahren gegen ihn läuft zurzeit aber nicht.
Die Behörden ermitteln, Reznichenko ist zurzeit nicht Verdächtiger
Vorangegangen waren der Enthüllung Recherchen der Nachrichtenagentur „Ukrainska Pravda“. Journalisten untersuchten Chlantas enge Beziehung zu Reznichenko. Auf einen Bericht der „Ukrainska Pravda“ im November folgte zwar keine öffentliche Reaktion der Behörden, allerdings leitete das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) eine Untersuchung ein – wegen des Verdachts auf Korruption, Machtmissbrauch und Geldwäsche.

Reznichenko selbst ist zurzeit weder Verdächtiger oder Angeklagter in dem Strafverfahren.

Selenskyjs enger Mitarbeiter fuhr in teurem E-Auto – trotz Stromausfällen
Selenskyjs Ministerkabinett hat darüber hinaus den stellvertretenden Sozialminister, die beiden stellvertretenden Minister für Gebiete und Gemeinden, sowie vier stellvertretende Leiter des staatlichen Dienstes für See- und Flussschifffahrt entlassen. Nach einer ganzen Reihe von Skandalen musste auch der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, zurücktreten – der eXXpress berichtete.

Der enge Mitarbeiter und Freund von Wolodymyr Selenskyj wurde in dem 120.000 Euro teuren E-Porsche Taycan 4S fotografiert. In Kiew ist so ein E-Wagen eher selten zu sehen, vor allem angesichts der zahlreichen Stromausfälle. Die Überwachungskamera vor einem bekannten Oligarchen-Viertel außerhalb Kiews knipste Selenskyjs Freund dennoch mehrmals am Steuer des Porsche. Trotz wiederholter russischer Luftschläge auf die Energieversorgung war offenbar genug Strom für das Aufladen der Porsche-Akkus vorhanden. Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein – gegen die Aufdecker-Medien.

Ob der ukrainische Präsident mit den jüngsten Regierungsumstellungen tatsächlich die Korruption in den Griff bekommen möchte, bezweifeln einige Medien. So wurde Anfang Februar auch Olexeij Resnikow (56) seines Amtes enthoben. Dabei liegen bisher keine Beweise für dessen Beteiligung an weiteren Bestechungs-Krimi vor. Angeblich soll der Jurist auf einen anderen, weniger bedeutenden Ministerjob wechseln müssen. Sollte die „Festung“ Bakhmut tatsächlich geräumt werden müssen, hätte Selenskyj kurz vor der russischen Großoffensive einen Sündenbock.
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon frst am Do 9. Feb 2023, 20:21

59 Jahre alte Leopard-1-Panzer für die Ukraine: "Ein Wahnsinn", warnen Militärexperten - Exxpress 09.02.2023

178 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 sollen nun an die Ukraine geliefert werden. Militärexperten warnen: Die schwache 105-mm-Kanone des 59 Jahre alten Fahrzeugs könne nur alte, vor 1980 gebaute russische Panzer ausschalten, und die Leo1-Panzerung sei “scheußlich”.

Dass Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nun eben in der Ukraine die Lieferung von 178 Kampfpanzern vom Typ Leopard 1 zugesagt hat, sorgt bei Panzer-Experten für Kopfschütteln. Sie warnen: “Diese Kampfpanzer treffen in der Ukraine auf russische T-72M-Modelle. Und auch sicher auf T-80- oder T-90-Kampfpanzer. Mit der schwachen 105-mm-Kanone sind die Leopard-1-Panzer bei einer Duellsituation chancenlos – aus keiner Distanz kann die 105-mm-Pfeilmunition die Panzerung halbwegs modernen russischer Panzer durchdringen. Wir wissen das aufgrund der Ergebnisse der Beschusstests.

Aber es gibt ein noch größeres Problem als die geringe Feuerkraft: Die Panzerung des Leopard 1 sei “scheußlich”, die Überlebenschance auf einem modernen Gefechtsfeld in diesem 59 Jahre alten Panzer äußerst gering, meint der Panzer-Experte.

Wäre museumsreif: Die alten Leopard 1.Panzer sollen jetzt an der Front in der Ukraine gegen stärker gepanzerte russische Modelle eingesetzt werden.
Kein Feuerleitsystem in den verkauften Kürassier-Jagdpanzern
Und für die ukrainische Armee stellt sich mit den gelieferten 178 Leo1-Kampfpanzern ein weiteres Problem: Jene Firma, die das Feuerleitsystem für den alten Panzer herstellte und die Ersatzteile dafür lieferte, ist seit zwei Jahrzehnten aufgelöst. Das heißt: Es müsste in alle 178 Leopard 1-Kampfpanzer ein neues Feuerleitsystem eingebaut werden, damit die Mannschaft überhaupt etwas treffen kann, was wiederum Monate dauern könnte – wenn überhaupt eine derartige Technik auf dem Markt irgendwo erhältlich sein soll.

Ein ähnliches Problem stellt sich auch, wenn der private Waffenhändler Freddy Versluys die 112 einst österreichischen Kürassier-Jagdpanzer an die Ukraine verkaufen möchte: Sie haben kein Feuerleitsystem mehr im Geschützturm – die Bundesheer-Spitze war so schlau, das teure israelische Leitsystem auszubauen und die 112 Ersatzteile für den Schützenpanzer Ulan zu lagern, der das gleiche System verwendet. Der leichte Kürassier-Panzer hat ebenfalls nur ein altes 105-mm-Geschütz, die Projektile würden bei den in der Ukraine verwendeten russischen T-72, T-80 und T-90-Panzern abprallen.

Resümee des Militärexperten zur Weitergabe der alten Leopard 1- und Kürassier-Panzer: “Für die ukrainischen Panzerbesatzungen wird das nicht angenehm.” Es ist in etwas so, wie wenn Österreich jetzt auch die alten amerikanischen M60-Kampfpanzer wieder aus dem Museum holen würde.


Auch 122 Stück Jagdpanzer Kürassier sollen an die Ukraine gehen - sie wurden 2008 vom Bundesheer verkauft, das Feuerleitsystem wurde ausgebaut. Das Video unten zeigt einen Treffer aus einem 120-mm-Geschütz beim Leopard 1.

https://exxpress.at/59-jahre-alte-leopa ... rexperten/
frst
 
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon Peter am Do 9. Feb 2023, 20:52

Das kann ich nur bestätigen. Wer gedient hat, der weiß das. Die Panzerung des Leo 1 war in allen Varianten ganz mieß. Auch die 110 mm Kanone kann gegen modernere Panzer defakto nichts ausrichten. Deshalb ist schnell der Leo 2 gebaut worden. Aber auch der kam gegen den T 80 zu spät. Natürlich könnte man mit dem Leo 1 noch Splitterspreng-Granaten gegen Infanterie anwenden (wenn solche Munition überhaupt noch so schnell produziert werden kann, denn die gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr). Aber wenn die Sandlatscher eine Panzerbüchse wie das RPG besitzten, dann wird es sehr traurig. Was soll man dazu sagen ? Fahrender Sarg. Ich frage mich nur, haben wir denn in der Regierung keine wirklichen Militär-Berater, die den ungedienten in der Regierung mal reinen Wein einschenken ? In Deutschland wird man den Taschenspielertrick mit den Leo 1 schnell bemerken und sich fragen, was das eigentlich soll ? Wie will man denn damit in der ukraine eine Offensive starten ? Die sind doch hoffentlich so schlau, dass die das rechtzeitig merken ? Oder spielt das alles keine Rolle mehr ? Hoffentlich muss sich hier nicht mal jemand für solchen lebensgefährlichen Unsinn verantworten.
Peter
 
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Re: Krieg in Europa und der deutsche Schlingerkurs

Beitragvon frst am Do 9. Feb 2023, 21:10

Peter da hast du doch Recht. Schau mal hier, was das ZDF am 19.01.2023 dazu von sich gab:

Warum ist der "Leopard 1" wieder im Gespräch?
Angesichts der signifikanten Unterschiede zwischen dem "Leopard 1" und dem "Leopard 2" könnte man denken, dass der "Leo 1" wirklich zum alten Eisen gehört. Gemessen an dem, was in der Kampfpanzertechnik heute Standard ist, ist das auch so. Aber es gibt zwei Argumente, die den "Leopard 1" wieder ins Gespräch bringen: Das erste Argument ist ein rein quantitatives: Es gibt noch "Leopard 1"-Bestände, die nicht gebraucht werden und damit - nach mehr oder weniger aufwändiger Instandsetzung - zur Verfügung stünden.

Und das zweite Argument ergibt sich aus dem Blick auf die Kampfpanzer, die Russland im Krieg gegen die Ukraine einsetzt. Das sind oft Kampfpanzer des Typs T-72, gelegentlich auch noch ältere Modelle wie der T-64. Und die können auch nicht, oder nur bedingt, aus der Bewegung treffsicher schießen. Der T-72 kann das mit seiner 120mm-Kanone nur bis zu einer Geschwindigkeit von ca. 25 km/h. Eine vollstabilisierte Kanone gibt es auf russischer Seite erst ab dem T-80.

Und so ist der "Leopard 1" grundsätzlich zwar altes Eisen, aber er wäre unter bestimmten Umständen im Krieg in der Ukraine trotzdem konkurrenzfähig.


Da ist man sprachlos über soviel Unsinn vom ZDF. Der Leopard 1 sei unter bestimmten Umständen in der Ukraine konkurenzfähig ? Wollen die die Menschen hier veräppeln ? Der Leopard 1 ist unter keinen Umständen und unter keinen Einsatzbedingungen in der Ukraine konkurenzfähig. Dafür muss man Soldaten ausbilden, muss Logistik und Technik vorhalten und und und. Das ist doch ein Witz. Man wirft das Geld zum aufmöbeln des Leopard 1 zu Fenster hinaus. Geht es darum die Rüstungsfirmen mit der Museumsarbeit reich zu machen ? Übrigens sind das Steuergelder. Wirtschaftlich ist das eine Katastrophe ! Aber vielleicht sind wir mit Militärgütern tatsächlich schon so am Ende, dass nichts mehr geht. Dann sollte man jetzt Friedensverhandlungen machen und nicht die armen Ukrainer sinnlos in solchem Schrott bis zum letzten Mann verheizen.

Hier kann man mal was über den verglichenen T 64 nachlesen - übrigens ein 125 mm Geschütz, welches die Panzerung des Leopard 1 durchschlägt und leider nicht nur das:

https://de.wikipedia.org/wiki/T-64

Anstelle normaler Panzerplatten besaß der T-64 als weltweit erster Kampfpanzer eine Verbundpanzerung und war bei seiner Einführung der bestgeschützte Panzer der Welt. Die Panzerung des T-64 wurde während der Jahre laufend an die aktuelle Bedrohungslage angepasst und verstärkt. Im Übrigen haben die Ukrainer den "Nachbau" des T-64 erst seit 2018 im Bestand. Wenn man WIKIPEDIA dazu einmal studiert, wird man bemerken, dass ist kein alter Schrott wie der Museumspanzer Leopard 1. Das ZDF muss doch einfach damit rechnen, dass sich die Leute dazu mal schlau machen. Ich würde meinen, das ist nicht nur billige Meinungsmache - sondern eine ganz geziehlte Falschnachricht. Da kann die EU gleich mal vorgehen, mit Ihren "Wahrheitsspezialisten".

Übrigens stelle ich mit erschrecken fest, wer da alles in Deutschland als Miltitärexperte in Funk und Fernsehen auftritt. Sind sicher die Gleichen die schon als Gesundheitsexperten bei Corona aufgetreten sind.
frst
 
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