Hallo Sylt,
deine Frage ist schon berechtigt und wieder sehr aktuell geworden. Viele Kommunen stehen in diesem und besonders im nächsten Jahr vor einer solchen Entscheidung.
Bei uns in der Verwaltung hat man das auch abgewogen. Lässt man einen Dritten die Probleme tatsächlich ansehen? ...Wird es etwas bringen und kostet das nur Geld? Kennen wir unsere Probleme nicht intern am besten und und...?
Wir haben uns zu einer externen Lösung entschieden und sind eigentlich gut gefahren. Maßgeblich war, dass wir zwar wussten, wo die Masse des Konsolidierungspotentials zu holen ist, aber uns war es über die Stadträte nie gelungen, solche Vorschläge durchzusetzen.
Unsere Berater hatten über 20 Jahre Erfahrung mit kommunalen Problemlösungen und hatte eine etwas andere Betrachtungsweise als wir seit vielen Jahren. Aus heutiger Sicht meine ich, wir waren in ziemlich eingefahrenen Gleisen. Der "Blickwinkel von außen" war auch einmeal für uns sehr gut, weil es nich den Lösungsweg sondern meist verschiedene Wege zur Lösung geben kann. Ganz wichtig war, dass die Berater die Mehtrheit der Vorschläge auch im Stadtrat so darstellen konnte, dass wir jetzt ein ausreichendes Konsolidierungskonzept haben. Die Sicht von "Außen" hat auch den Stadträten die Augen geöffnet, dass es eigentlich bereits nach 12.00 Uhr ist und die Alternativen nicht sehr groß sind.
Letztlich haben wir das auch aus rein ökonomischer Sicht so gemacht. Bei uns bekommt man für ein Konzept zur Haushaltskonsolidierung einen verloerenen Zuschuss. Der Eigenanteil beträgt 30%. Wenn wir das mit eigenen Leuten gemacht hätten wäre es aus meiner Sicht sehr teuer geworden. Und... wer von den eigenen Mitarbeitern will tatsächlich an die Personalkosten. Da braucht man gar nicht anfangen.